Es war angerichtet in Graz Liebenau. ÖFB-Cup Viertelfinale, 12.295 Zuschauer, GAK gegen die Wiener Austria. Regionalligist gegen Bundesligist. Die Vorzeichen waren klar. Die Athletiker kamen trotzdem gut ins Spiel, sorgten vor dem Tor von Patrick Pentz - die Austria spielte in Topbesetzung - für Unruhe.
Nach zehn Spielminuten übernahmen die Veilchen aus Favoriten aber die Initiative. Vor allem Dominik Prokop und Bright Edomwonyi sorgen in der Grazer Hintermannschaft immer wieder für Unruhe. Neuzugang Thomas Zündel spielte in der Innenverteidigung, aber auch der ehemalige Bundesliga-Profi konnte den Gegentreffer nicht verhindern. Querpass Edomwonyi, gute Ballkontrolle von Prokop - 1:0. Keine Chance für GAK-Tormann Patrick Haider.
Die Austria stürmte weiter, fand Großchancen im Minutentakt vor - nutzte diese nicht. Es sollte sich rächen.
Turbulente Minuten in Liebenau
In der zweiten Hälfte kam der GAK nämlich wesentlich frischer, agiler und mutiger aus der Kabine. Kapitän Marco Perchtold wurde nach knapp einer 57 Minuten wunderbar bedient und er ließ Pentz mit einem platzierten Flachschuss keine Chance. Es war nur der Auftakt für turbulente Momente: Zuerst legte Ewandro den durchgebrochenen Ex-Bad-Gleichenberger Philipp Wendler. Torraub, Rot (58.).
Damit nicht genug: James Jeggo schwächte seine Austrianer in der 68. Minute noch mehr, sah nach hartem Einsteigen die gelb-rote Karte. Plötzlich war der GAK in der günstigeren Position. Die Rotjacken warfen das taktische Konzept von Trainer David Preiß aber nicht über den Haufen. Perchtold und Kollegen spielten weiter diszipliniert, standen defensiv stabil und versuchten die Räume zu nutzen, die sie vorfanden.
Und diese Chance fanden die Grazer vor. Fünf Minuten vor Schluss erzielte Luka Kiric das entscheidende Tor. Damit steht der GAK sensationell im ÖFB-Cup-Halbfinale.