1995 holte Didi Kühbauer als Teil der bisher letzten Cupsieger-Mannschaft mit Rapid den Pokal. Morgen, 24 Jahre später, will er es erstmals als Trainer der Grün-Weißen gegen Salzburg schaffen. "Das wird nicht leicht, sie spielen tollen Fußball. Aber auch wir können gut kicken und sind sicher nicht chancenlos", so Kühbauer, der "das für den Verein unbedingt schaffen" will.
Dass man das Finale von der Generali Arena der Wiener Austria ins Klagenfurter Wörthersee Stadion verfrachtet hat, dürfte ihn nicht stören. Erstens werden 18.000 Rapidfans erwartet, 60 Fanbusse kommen allein aus Wien. Zudem fasst die Südkurve hinter dem Tor 6700 Rapid-Fans. "Mit diesem Anhang wollen wir am Ende eine Party feiern", so Kühbauer.
Kühbauer hat als ehemaliger WAC-Trainer eine erfolgreiche Kärnten-Vergangenheit. Der Burgenländer übernahm den WAC im Herbst 2013 und sorgte für den Klassenerhalt, 2014/15 sollte der Sprung auf den Euroleague-Qualiplatz folgen. Aber der Reihe nach: Die Wölfe legten 2014 furios unter Kühbauer los und sollten am 14. September vor 19.000 Fans in Klagenfurt eine geschichtsträchtige Nacht erleben. Salzburg wurde daheim mit 1:0 durch ein frühes Kopfballtor von Tadej Trdina besiegt - in Unterzahl! Damit waren die Wolfsberger kurzzeitig das erste Kärntner Team überhaupt, das an der Spitze der Bundesligatabelle stand.
Ausverkauftes Haus bei WAC gegen Dortmund
In der Qualifikation zur Europa League sollte im Sommer 2015 abermals Klagenfurt für einen unvergesslichen Abend sorgen. Vor ausverkauftem Haus empfing man Borussia Dortmund, unterlag nur mit 0:1 und hätte sogar die Chance auf den Ausgleich gehabt. "Das waren wirklich zwei ganz spezielle, schöne Spiele in meiner Karriere", blickt Kühbauer gerne auf die Zeit in Kärnten zurück. Der Rapid-Trainer merkt vor seinem ersten Finale als Trainer der Grün-Weißen an: "Mit diesen Erinnerungen und den vielen Fans im Rücken hätte ich nichts dagegen, wenn es am Mittwoch auf Klagenfurter Rasen wieder so ein tolles Erlebnis gibt."
Philip Edlinger aus Wien