Es war das Topspiel der fünften Runde und der WAC begann gleich von Beginn druckvoll – bei fast jeder Aktion dabei: Lukas Schmitz. Vor allem im Umschaltspiel machten die Wolfsberger ein gute Figur. In der zehnten Minute wurde es für die Kärntner erstmals brenzlig, doch Peter Zulj scheiterte an WAC-Goalie Alex Kofler. In den Zweikämpfen wurde um jeden Zentimeter gefightet und prompt ergab sich die nächste Chance für den WAC – Michael Liendl versuchte es nach einem Pass von Marc Schmerböck – viel fehlte nicht. Das Dreiergespann Schmerböck, Liendl und Ritzmaier hat den Flow aus Mattersburg mitgenommen – das ist unverkennbar. So kam es knapp vor der Pause wieder zu einer Möglichkeit durch Schmerböck.

Aber dann in der 41. Minute war es soweit und wie könnte es anders sein: Ex-Sturm-Spieler Schmerböck mit dem linken Fuß ins lange Eck. Der Steirer lässt die Lavanttaler Fans jubeln.

Frisch aus den Kabinen nutzte der eingewechselte Markus Pink bei seiner ersten Ballberührung eine Riesenchance vor dem WAC-Tor - 1:1. Michael Novak versuchte es mit einem Schuss aus der Distanz, doch der Sturm-Goalie parierte. Die Grazer machten seit dem Wiederanpfiff gehörigen Druck. Die Zweikämpfe wurden noch härter, aber alles im Rahmen, dafür meldete sich ertsmals der Regen zu Wort. Sturm knapp 20 Minuten vor Schlusspfiff erneut gefährlich vor dem WAC-Tor - Kiteishvili dribbelte vier WAC-Profis aus und wollte dann den Ball ins gegnerische Tor "stolpern". Alexander Kofler war aber in letzter Sekunde noch zur Stelle.

Aber auch der WAC war vor 5635 Zusehern weiterhin voll dabei - dieses Mal schickte Liendl Dever Orgill auf die Reise, doch der rutschte im Strafraum aus. Spendlhofer konnte nach einem Foul von Orgill, der gelb sah, weiterspielen.

Das Topspiel der Runde endete mit einem 1:1-Remis - der WAC bleibt das vierte Spiel in Folge ungeschlagen.

Christian Ilzer: "Ich bin mit der ersten Hälfte zufrieden. Sturm hat dann seine individuelle Klasse gezeigt, es ist ein gerechtes Unentscheiden. Wir nehmen den Punkt gerne mit."

Heiko Vogel: "Es haben zwei Mannschaften gespielt, die dafür gesorgt haben, dass die Zuschauer nächstes Mal wieder ins Stadion kommen. Die zweite Hälfte ist zu unseren Gunsten gelaufen. Ich bin mit der Mannschaft zufrieden."

Marc Schmerböck (WAC-Torschütze): "Zurzeit ist jeder Schuss drin. Ich bin Sturm-Fan seit ich drei Jahre alt bin. Es war aber zu viel Emotion dabei, dass ich an das (Nichtjubeln gegen den Ex-Verein, Anm.) nicht gedacht habe. Ich freue mich zwar, dass ich wieder ein Tor gemacht habe, bin aber trotzdem nicht zufrieden, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Sturm war aber heute richtig gut, im Endeffekt war heute nicht mehr drin als ein X. Ich hoffe, dass unsere Serie (vier Spiele ungeschlagen, Anm.) so weitergeht."