Ein Underdog stand den Wölfen mit Mannsdorf in der ersten Cup-Runde gegenüber. Der WAC galt als unbestrittener Favorit, der Aufstieg war Pflicht und eine Niederlage wäre eine bittere Blamage gewesen. An den Vorzeichen gab es nichts zu rütteln, genauso wenig wie im Endeffekt am 2:1-Erfolg der Kärntner gegen die keineswegs zu unterschätzende Regionalliga-Mannschaft. „Es war lange Zeit sehr eng und ein absolut ausgeglichenes Spiel. Aber der Cup hat seine eigenen Gesetze. Das hat man auch bei den ganzen anderen Ergebnissen gesehen. Und wir brauchen uns auch nichts vormachen, dass bei jedem einzelnen Spieler noch sehr viel Luft nach oben da ist“, hat WAC-Coach Heimo Pfeifenberger mit seiner Mannschaft noch einiges an Arbeit vor sich.

Dennoch zeigte sich der Salzburger mit der ersten richtigen Standortbestimmung zufrieden. Nach der schweren Verletzung von Christian Klem und dem überraschenden Abgang von Peter Tschernegg war für den 50-Jährigen enorm wichtig zu sehen, dass „Stephan Palla 90 Minuten durchspielen konnte und am Tag darauf keine Nachwehen hatte und auch Mihret Topcagic kam über 70 Minuten hinaus, wobei er ganz sicher noch mehr draufhat“.

Vom Teamspirit der Wolfsberger zeigte sich Neuling Florian Flecker begeistert.

Wie man darauf kam, das Michael Liendl zum WAC zurückkehren soll, ist für den Coach ein Rätsel. „Wenn der Verein die Jungen forcieren will, dann kann man es schwer vertreten, plötzlich einen 31-Jährigen zu holen. Das passt nicht ins Konzept, auch wenn er ein sehr guter Spieler ist“, ergänzt Pfeifenberger. Im Augenblick ist trotz des kleines Kaders kein weiterer Transfer in Sicht, soll aber nicht heißen, dass sich nicht noch etwas ergeben kann.

Bereits am Samstag geht es für den WAC ans Eingemachte. Meister Salzburg gastiert zum Bundesliga-Auftakt in der Lavanttal-Arena. „Auf uns wartet ein überragender Gegner, aber wir werden die Herausforderung annehmen. Neuer Weg, neue Saison“, gibt der Trainer die Marschroute schon einmal vor.