Wer vom Marchfeld spricht, meint damit vor allem das dort angebaute Gemüse. Dass es bei Erbsen, Spargel und Karotten bleibt und die niederösterreichische Region nicht auch noch im Fußball für Schlagzeilen sorgt, liegt heute in der Hand des WAC.
Die Wolfsberger gastieren beim dort ansässigen Klub FC Mannsdorf, dem letztjährigen Vierten der Regionalliga Ost. „Wir brauchen da nicht lange herum diskutieren“, meint WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger. „Wir sind der Bundesligist. Der Aufstieg ist Pflicht.“
Pfeifenberger weiß, dass gegen Mannsdorf 95 Prozent zu wenig sein werden. „Wir müssen von Anfang fokussiert sein.“ Zurecht, wie ein Blick hinter die Kulissen der Niederösterreicher bestätigt. Innerhalb von nur neun Jahren marschierte Mannsdorf von der 1. Klasse Nord (vergleichbar mit der 2. Klasse in Kärnten) durch bis in die Regionalliga. Dem Verein steht Präsident Wolfgang Macho vor, ein Immobilienhändler mit sehr guten Kontakten in die regionale Wirtschaft. Die finanzielle Last stemmen vier, fünf größere Sponsoren (darunter auch die OMV).
Dank der intensiven Kontakte vor allem zur Wiener Austria, wechseln immer wieder junge Akademiekicker ins Marchfeld. Auch auf der Trainerbank saßen bereits einige bekannte Gesichter wie Ernst Mader, Goran Djuricin oder Roman Mählich.
Seit 2016 schwingt Herbert Gager (zuvor unter anderem Austria Wien, St. Pölten) das Zepter, vertraut auf seine Führungsspieler Nacho (ehemals Ried, Pasching) und Ex-Kärnten-Kicker Marco Salvatore.
Lendorf gegen Admira, 17 Uhr
Das Spiel wird live auf ORF Sport+ übertragen. Co-Trainer Christoph Morgenstern ist optimistisch: „Ich habe eine gute Quelle angezapft.“ Ein Insider, mit dem Morgenstern vor zwei Jahren gemeinsam die UEFA-B-Lizenz abschloss. „Ich habe einige sehr gute Infos bekommen, die uns heute hoffentlich weiterhelfen. Wir sind sehr gut vorbereitet und haben diesmal eine spielstärkere Mannschaft.“
Atus Ferlach gegen Gleisdorf, 17.30 Uhr
Ein interessanter Vergleichskampf erwartet die Ferlacher Fans. Der heimische Atus gewann 2015/16 den Kärntner-Liga-Titel, der heutige Cup-Gegner Gleisdorf in der gleichen Saison die steirische Landesliga.
Gleisdorf-Trainer Andreas Moriggl gilt als Defensiv-Verfechter, dem ein 1:0 mehr Freude bereitet als ein 5:4. Genau umgekehrt verhält es sich bei Ferlach-Trainer Mario Verdel, der seine Mannschaft gerne ein Offensivfeuerwerk abbrennen lässt.