Malta ist eine Reise wert. Dies gilt in diesen eiskalten mitteleuropäischen Wintertagen besonders für den WAC, den es als einzigen österreichischen Bundesliga-Klub auf die kleine Mittelmeerinsel verschlagen hat. Diese liegt in einer ständigen gemäßigten Zone, wo die Temperatur auch im Jänner nicht unter 10 Grad fällt. Schnee war in den vergangenen 200 Jahren laut den Aufzeichnungen nicht gefallen.

Eindrücke aus dem WAC-Trainingslager in Malta

Die Trainingseinheiten steigen demnach auf Naturrasen, der sich zwar nicht in optimalem Zustand befindet, aber "halbwegs in Ordnung" ist, wie Trainer Heimo Pfeifenberger meint. Die Übungssessions dienen vor allem der Abstimmng zwischen den einzelnen Formationen, und das im durchwachsenen Herbst häufig kaum wahrnehmbare Kombinationsspiel nimmt Konturen an.

Das Testspiel gegen den Phoenix Soccer Club offenbarte jedenfalls schon sehr passables Spielverständnis, und in der Offensive dürften die Kärntner mit dem endlich fit gewordenen Mihret Topcagic und dem äußerst schnellen Jamaikaner Dever Orgill ein "neues" schlagkräftiges Duo zur Verfügung haben. Sie erzielten drei der vier Tore gegen die Amerikaner. Im Angriff sieht sich Pfeifenberger mit einem Luxusproblem konfrontiert, denn mit Philipp Prosenik und Issiaka Ouedraogo sowie Philipp Hellquist stehen drei weitere Stürmer parat. Am Schweden soll übrigens Sturm Graz interessiert sein. Sportchef Günter Kreissl hat Hellquist vor zwei Jahren nach Wiener Neustadt geholt. Dem WAC liegt allerdings noch keine Anfrage vor.

Neuer Physiotherapeut

Auch ist der Verein bemüht, die Professionalität voranzutreiben. So steht mit dem Steirer Wolfgang Schriebl seit Trainingsbeginn ein neuer international erfahrener Physiotherapeut zur Verfügung, von dem die Spieler in höchsten Tönen schwärmen. Orgill, in der Vergangenheit immer wieder mit Knieproblemen belastet, hat das operierte Kreuzband zum ersten Mal seit drei Jahren "vergessen", wie er sagt. Christopher Wernitznig, vor Weihnachten operiert, kann am Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Boris Hüttenbrenner und Tadej Trdina werden wieder herangeführt.

Schriebl war vier Jahre erfolgreich bei Rubin Kasan tätig, und ist nach einem halben Jahr in Kasachstan (Aktobe) aus privaten Gründen nach Österreich zurückgekehrt. Er sorgt auch für einen relativ strikten Ernährungsplan, den die Spieler einzuhalten haben. Es ist angerichtet.