Großteils anständige Leistungen geboten, nur um am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen. So geht es derzeit dem SV Mattersburg, der als einziger Bundesliga-Klub in dieser Spielzeit noch punktelos ist und saisonübergreifend seit 12 Partien auf einen Sieg wartet. Heute (18.30 Uhr) möchte der WAC mit dem Auswärtsspiel bei den angeschlagenen Burgenländern versuchen, deren Negativserie weiter zu prolongieren.

Doch trotz der günstigen Vorzeichen sehen sich die Wolfsberger nur äußerst ungern in der Rolle des Favoriten. „Die meisten Spiele von ihnen waren eng, aber Mattersburg fehlt das Erfolgserlebnis“, meint Trainer Heimo Pfeifenberger, „deswegen werden sie sich heute gegen uns daran klammern, die Wende zu schaffen.“ Ähnlich sieht es Mittelfeldspieler Boris Hüttenbrenner. Der Schütze des 1:0-Siegtreffers gegen Ried warnt davor, den Kontrahenten zu unterschätzen: „Ich glaube, in dieser Liga gibt es keinen Gegner, wo man von einem Sieg ausgehen kann. Außerdem ist ein angeschlagener Gegner immer am gefährlichsten.“
Geht es nach Mattersburg-Trainer Ivica Vastic, will man mit viel Kampfkraft dem Ruf eines unangenehm zu spielenden Gegners gerecht werden. „Unsere Negativserie wird immer mehr zur Kopfsache. Aber es würde niemand etwas gegen einen schmutzigen Sieg haben“, meint der 46-Jährige, dessen Trainerstuhl im Pappelstadion mittlerweile bereits gehörig wackelt.

„Das ist unser Job“

Obwohl Pfeifenberger sein Gegenüber seit vielen Jahren kennt und seine Schützlinge in der Vorsaison selbst lange Zeit im Tabellenkeller steckten, gibt es keinen Grund, Mitleid zu zeigen. „Jeder ist einmal mit so einer Situation konfrontiert, das ist unser Job. Ivo wird das Beste aus Mattersburg herausholen wollen“, glaubt der Salzburger, „aber darauf nehmen wir keine Rücksicht.“ Viel mehr soll erstmals nach vier erfolglosen Versuchen wieder ein Sieg in der Fremde gefeiert werden. „Wir brauchen jetzt in dieser Phase Punkte. Deswegen wollen wir nachlegen“, sagt Pfeifenberger, der im Burgenland auf die gleiche Startelf wie beim 1:0-Sieg gegen Ried vertrauen wird.

Überhaupt erwartet der Betreuer ein ähnlich kampfbetontes Spiel wie gegen die Innviertler. „Mattersburg wird kompakt stehen und die Bälle schnell nach vorne hinein spielen. Aber wir sind gut vorbereitet“, so Pfeifenberger, der glaubt, „dass heute am Ende das Team gewinnt, was mental stärker ist.“