Null Siege und drei Unentschieden nach 13 Runden – Austria Lustenau ist in der Fußball-Bundesliga abgeschlagen Letzter. Eine derart miese Bilanz wies in den vergangenen zehn Jahren nur St. Pölten auf (2017/18, ebenfalls drei Punkte). Am bisher knappsten dran an einem Saisonsieg waren die Vorarlberger ausgerechnet gegen den WAC. In der Lavanttal-Arena führte Lustenau in der Hinrunde mit 1:0 und hätten den Sack zumachen können. Doch Anthony Schmid scheiterte mit einem Elfmeter an WAC-Keeper Henrik Bonmann. So kamen die Wolfsberger in der Nachspielzeit zum Ausgleich – dank eines verwerteten Strafstoßes von Bernhard Zimmermann in der 94. Minute. Schon damals meinte Lustenau-Trainer Markus Mader: „Das wird eine ganz schwierige Saison.“ Er sollte Recht behalten.

Kein Sieg der Heimmannschaft

Sechs Mal trafen Lustenau und der WAC bisher in der höchsten Spielklasse aufeinander. Nie gewann dabei das Heimteam. Vier Mal siegte die Gästemannschaft. Geht es nach WAC-Trainer Manfred Schmid, sollte es auch diesmal so bleiben, wenngleich er einmahnt: „Ich habe sie beim 0:1 gegen die Wiener Austria gesehen. Sie waren um nichts schlechter. Das ist uns Warnung genug.“ Er erwartet die Heimischen defensiv kompakt: „Sie werden versuchen, unseren Speed zu unterbinden und die Räume eng zu machen. Wir haben unter der Woche an diesbezüglichen Lösungen gearbeitet. Klar ist, dass es taktisch ein ganz anderes Spiel wird als gegen Klagenfurt.“

Schmid selbst wird die Partie nach seiner Rotsperre im ÖFB-Cup gegen Leoben – wie schon das 4:0 im Derby gegen Austria Klagenfurt – von der Tribüne aus verfolgen. Seine Aufgaben hat er nicht nur an Co-Trainer Cem Sekerlioglu übertragen, sondern an das gesamte Trainerteam. „Sie rücken jetzt alle in den Mittelpunkt. Das freut mich für sie, weil sie einen sehr guten Job machen.“

Abschied vom Reichshofstadion

Nach der Partie gibt Lustenau die große Abschiedsparty von der heimischen Kulisse. Während des Neubaus des Reichshofstadions (Kostenpunkt 18 Millionen Euro) spielt die Austria in Bregenz. Da in der Bundesliga eine Rasenheizung Pflicht ist, steuerten die Lustenauer 600.000 Euro zur Installation einer solchen bei. Ansonsten hätte die Austria ihr Ausweichquartier in Innsbruck aufschlagen müssen. Ein Szenario, das die Verantwortlichen unbedingt vermeiden wollten.

Bei Lustenau fehlt weiter Stürmer Lukas Fridrikas (Muskelverletzung), der diese Woche verpflichtete Innenverteidiger Kennedy Boateng könnte sein Debüt geben. Beim WAC fehlt der gesperrte Sandro Altunashvili. Florian Rieder und Adis Jasic sind angeschlagen.