Viele Positionen spielen zu können, ist gewissermaßen Fluch und Segen für jeden Fußballprofi. Auf Matija Horvat trifft das zu. Zentral im defensiven Mittelfeld, in der Innenverteidigung, als Außenverteidiger – der 23-jährige Kroate hat für Hartberg schon zahlreiche Positionen bekleidet. Mittlerweile ist er als Innenverteidiger gesetzt, die rechte Position in der Dreierkette kommt dem Offensivdrang des Rechtsfußes zugute. „Ich finde, das ist ihm auf den Leib geschnitten. Da kommt ihm sein Mut und seine Dynamik sehr zugute“, sagt Hartberg-Trainer Klaus Schmidt. „Für meinen Geschmack hat er sich, seit ich da bin, extrem weiterentwickelt“, ist er mit Horvat zufrieden. „Er nimmt die Rolle super an, ist extrem ehrgeizig.“ Das Trainerteam der Hartberger setzt auf den 23-Jährigen, nur beim 0:3 gegen Austria Wien spielte Horvat nicht – aufgrund der Roten Karte gegen Sturm. „Er ist ein sehr wertvoller Spieler für uns. Wir fordern ein, dass er nach vorne verteidigt und noch mehr Verantwortung übernimmt.“ Gegen Altach heute ist Atdhe Nuhiu einer der Gegenspieler Horvats. „Schwierig zu verteidigen, wir werden die in den Griff bekommen müssen, die ihn füttern“, sagt Schmidt. Bei aller Kopfballstärke Horvats: Nuhiu ist fast zwanzig Zentimeter größer. „Wenn wir uns auf die Schultern nehmen, dann sind wir gleich groß“, sagt Horvat und lacht. „Mal schauen, ob sich das im Spiel ausgeht.“ Und im Ernst: „Wir werden das schon gut verteidigen. Vielleicht nicht in der Luft – aber es wird uns gelingen.“
Es bleibt abzuwarten, ob der Defensivexperte seine Vorbilder beibehält: „Novi Pirlo, neuer Pirlo“, schrieb etwa Rajko Rep nach Horvats Startelfdebüt in der Bundesliga im Februar 2021, Luka Modric schaut der 23-Jährige am liebsten zu. „Das stimmt auch jetzt als Innenverteidiger noch“, sagt Horvat. Die Innenverteidiger, denen er nacheifert, haben es aber auch in sich: „Ramos, van Dijk. Da versucht man schon zu lernen.“
Schmidts Gefühl vor dem Spiel gegen Altach ist „ein optimistisches. Auch weil wir wissen, dass wir gegen Altach gewinnen können.“ Elf Spiele in Folge ist Hartberg gegen die Vorarlberger ungeschlagen.