Das Stadion in Klagenfurt war voll, der Hauptplatz in Graz am Tag danach auch - gefeiert wurde an beiden Orten. Bleibt die Frage, woher die Fans eigentlich kamen, die ihre Helden zum Cup-Titel gepeitscht und diesen dann gemeinsam bejubelt haben? Telekommunikationsanbieter "Drei" ist Spezialist für solche Zahlen und bietet Analysen der Besucherströme solcher Großveranstaltungen. Das Ziel: Unter anderem eine bessere Planung von Verkehrslösungen für zukünftige, ähnliche Ereignisse - aber natürlich auch die Frage, wie weit Sturm etwa ins Land und auch schon über die weiß-grüne Grenze hinaus strahlt.

Erhoben werden die Daten natürlich anonymisiert und sind vollkommen datenschutzkonform. Basis sind die Nutzungszahlen von Drei aus dem eigenen Netz, die dann auf die Zuschauerzahlen hochgerechnet werden. Die Daten sind, das zeigt die Erfahrung, valide. Und sie offenbaren interessante Details - wie etwa, dass die Fans beinahe aus dem gesamten Osten (und Nordosten) und Süden des Landes nach Kärnten geströmt sind.

Circa 30.000 Zuschauer sind beim Finale in Klagenfurt dabei gewesen. Und: Mehr als 50 Prozent der Anwesenden waren, wenig überraschend, aus den Bundesländern Steiermark (32,63 Prozent) und Wien (21,75 Prozent). 19,88 Prozent der Stadionbesucher kamen aus Kärnten, immerhin 17,4 Prozent aus Niederösterreich. Weniger als 1 Prozent der Zuschauer waren aus Salzburg (0,87 %), Tirol (0,58 %) und Vorarlberg (0,16 %).

Betrachtet man die Besucherzahlen im Zeitverlauf ("Drei"-Kunden, hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung), so fällt auf, dass kurz nach Einlass ins Stadion (18.30 Uhr) beinahe alle Zuschauer bereits im Stadion waren. Der Knick gegen 21.20 Uhr ist durch die Bewegung in der Halbzeitpause zu erklären. Nach Schlusspfiff verließen die Anhänger Rapids relativ schnell das Stadion.

Schaut man sich das Alter der Stadionbesucher genauer an, dann ist auffällig, dass fast 30 Prozent der Besucherinnen und Besucher zwischen 25 und 34 Jahre alt waren. Diese Altersverteilung lässt sich sehr gut mit den Anwesenden bei der Pokalfeier auf dem Grazer Hauptplatz vergleichen.

Interessant ist auch die Geschlechterverteilung: Fast 70 Prozent der Anwesenden in Klagenfurt waren männlich. Eine Zahl, die noch spannender wird, wenn man sie mit den Daten der Cup-Feier auf dem Grazer Hauptplatz vergleicht: Da waren nämlich stattliche 51,162 Prozent weiblich.

31.200 Menschen hat Drei im Laufe der Veranstaltung rund um den Grazer Hauptplatz wahrgenommen. Dass die überwiegende Mehrheit der Anwesenden aus Graz kommt, überrascht nicht. Aber: Immerhin 5,78 Prozent der Anwesenden waren aus Wien.