Der kleine Disput zwischen Christian Ilzer und Damir Canadi aus dem Jahr 2017 ist vergessen. Zumindest beim Oststeirer. Damals war Sturms aktueller Chefcoach Co-Trainer beim WAC und hatte mit dem damaligen Rapid-Trainer Canadi eine Meinungsverschiedenheit. „Ich denke, der gegenseitige Respekt ist da. Ich halte Canadi für einen Trainerfuchs“, sagt Ilzer. Canadi wird seiner Mannschaft für das heutige Spiel in der Merkur-Arena (17 Uhr) einen ausgeklügelten Matchplan mitgeben. Und dieser wird nach Ansicht Ilzers keinen besonders offensiven Ansatz aufweisen. „Es wird sicher nicht so eine attraktive Partie wie gegen Salzburg oder den WAC. Altach wird versuchen, Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Das brauchen wir Geduld und dürfen uns nicht verunsichern lassen“, sagt Ilzer. Die Begegnung wird wohl in die Rubrik Geduldspiel einzuordnen sein, so zumindest die Einschätzung von Ilzer.
Ob er in dieser Begegnung auf Jakob Jantscher setzen kann, ist ungewiss. Den Routinier plagen weiterhin Probleme mit der Achillessehne. „Ich habe nicht alles im Training mitmachen können. Aber ich denke, dass ich spielen kann“, sagt der Grazer zuversichtlich. Auch Jantscher erwartet defensiv eingestellte Vorarlberger und sagt: „Wir werden versuchen müssen, Lücken zu finden und dann auch die Tore zu machen.“
Sturm bei Standards stark
In den jüngsten 17 Heimspielen gegen Altach ist es den Grazer oftmals gut gelungen, Lücken zu finden und Tore zu machen. 13 Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage weist die Statistik aus. Die einzige Niederlage fiel in die Ära von Trainer Nestor El Maestro. 1:2 verlor Sturm, nach einer frühen Führung (3. Minute) durch Jantscher, trafen Christian Gebauer (62.) und Sidney Sam (92.).
Sollte Sturm aus dem Spiel keine Treffer gelingen, bleiben noch immer die Standardsituationen als probates Mittel für Tore. Beim 4:1-Sieg gegen den WAC in der jüngsten Runde hat Sturm zwei der vier Treffer aus ruhenden Bällen erzielt. Drei der vier Tore machten die Schwarz-Weißen mit dem Kopf (Gregory Wüthrich, Otar Kiteishvili, David Affengruber). „An diesem Tag sind die Bälle gut gekommen und das Timing in der Box hat richtig gut gepasst“, sagte Ilzer. Und wieder kommt Jantscher ins Spiel. Er hat drei Tore mit seinen Vorlagen eingeleitet.
Für die Altacher ist es die dritte Fahrt in die Steiermark innerhalb von 20 Tagen. Der 1:2-Niederlage im Cup in Kalsdorf (17. Juli) folgte der 2:1-Sieg in Hartberg und Hartberg (31. Juli). Canadi ist bewusst, dass es eine gute Vorstellung seiner Mannschaft braucht, um etwas aus Graz mitzunehmen.