Sie müssen wissen: Belek besteht aus riesengroßen Hotelanlagen, Fußballplätzen, Tennisplätzen und Golfplätzen. Dann gibt es noch einen großen Markt und jene Häuser, in denen die Menschen wohnen, die in den Hotelanlagen und auf den Fußball-, Tennis- und Golfplätzen arbeiten.

Ich bin nicht ortskundig und außerdem bekannt für einen miserablen Orientierungssinn. Von meinen zwei Besuchen im Trainingslager in Belek (Peter Hyballa war damals übrigens Trainer von Sturm) wusste ich aber noch, dass die große Straße vom Flughafen in Antalya, wenn man einmal drauf ist, kerzengerade bis zu diesen Hotelanlagen führt.

Interessanterweise hat das Navigationsgerät den Kollegen, mit dem ich mir das Auto teile, und mich aber doch zweimal von dieser Straße weggeführt. Und gehorsam, wie wir sind, haben wir dem Navi blind vertraut. Es hat sich ausgezahlt - was den Erlebnisfaktor betrifft. Enge Straßen mit großen Schlaglöchern, eine Kuh von links, ein Huhn von rechts. Erlebnisse, die den Fußballmannschaften und Golf-Urlaubern vorenthalten werden sollen.

Mit Hyballa (seither kann ich es nicht mit Sicherheit sagen) ist Sturm mit dem Autobus vom Hotel zu den (eigentlich stets hervorragenden) Trainingsplätzen gefahren. Bei den vier Trainingslagern, bei denen Günter Kreissl (dreimal Belek, einmal Spanien) mit dabei ist, nur ein einziges Mal. "Der ausdrückliche Wunsch der Mannschaft", erzählte Kreissl. Das hat vermutlich andere Gründe als die "Abkürzungen", die die Bus-Chauffeure, dem Navi blind vertrauend, nehmen.

Ein Hotel mit Trainingsplätzen, die zu Fuß erreichbar sind, kostet natürlich ein bisschen mehr. Sturm leistet sich das. Im Hotel Regnum Carya ist Sturm erstmals untergebracht - wir Journalisten natürlich nicht, es ist nicht üblich, im gleichen Hotel zu wohnen.

Gemeinsam mit Bianca Winkler, Teammanagement, hat sich Kreissl im Vorjahr auf Hotel-Tour begeben, unter anderem das Regnum Carya besichtigt. Als im November 2015 der G20-Gipfel in Belek abgehalten wurde, fand er in eben diesem Hotel statt. Und die Sicherheitsvorkehrungen sind nach wie vor nicht unähnlich. Im Vorjahr wurden Kreissl und Winkler genauestens gefilzt - erinnert sich Kreissl. Und wir Journalisten mussten - vermutlich auch, weil wir in einem anderen Hotel wohnen - am Eingang zum Trainingsplatz von Vereinsverantwortlichen abgeholt werden.

Die Sicherheitsvorkehrungen haben auch 2015 für Schmunzeln gesorgt. Drei Katzen haben diese damals durchbrochen.

Das sind übrigens nicht jene Katzen, die bei uns in der Hotellobby streunen - die sind dafür viel zu jung.