Eigentlich waren sich nach der 0:2-Niederlage des SK Sturm gegen den LASK fast alle einig, dass die Oberösterreicher dieses Duell der siebenten Bundesliga-Runde verdient gewonnen haben. Und doch sorgte eine Szene für viel Unruhe.

In der 70. Minute kam LASK-Kapitän Gernot Trauner gegen Sturms Neuerwerbung Kiril Despodov knapp außerhalb der Strafraumgrenze als letzter Mann zu spät - beim Stand von 0:0. Schiedsrichter Walter Altmann sah darin aber kein strafbares Vergehen und ließ weiterspielen.

Kommentar: Sturm sorgt für eine Premiere der negativen Art

Für Sturm-Kapitän Stefan Hierländer war die Situation eindeutig: "Das ist klar Rot!" Torhüter Jörg Siebenhandl ergänzte: "Der Schiedsrichter hat sich nicht drübergetraut, weil er auch die Rote Karte hätte zeigen müssen. Auf der Mittellinie wäre es bestimmt ein Freistoß gewesen."

Trauner selbst gab zu, "dass ich mich nicht beschweren hätte können, wenn der Schiedsrichter gepfiffen hätte". Sturm-Trainer Nestor El Maestro wäre es "lieber gewesen, wenn Trauner unserem Spieler keine Kopfnuss gibt und Despodov alleine auf das Tor laufen kann. Denn dann verschießt er nicht, das weiß ich".

Nur ein Torschuss von Sturm

Dennoch muss man festhalten, dass die Grazer in dieser Partie viel zu wenig gezeigt haben. Gerade einmal ein einziger Schuss - Thomas Schrammel per harmlosem Freistoß in der 60. Minute - wurde auf das Tor von Teamtorhüter Alexander Schlager abgegeben. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz (61 Prozent), gewannen mehr Zweikämpfe (54 Prozent) und schossen sieben Mal auf den Sturm-Kasten.

Dementsprechend analysierte Sturm-Goalie Siebenhandl auch knallhart: "Der LASK hat es gut gemacht. Von uns war es einfach viel zu wenig. Wir haben viel zu wenige Chancen kreiert."