Das letzte Heimspiel in der Meistergruppe wurde von den Fangruppen also zum Jubiläumsspiel auserkoren. Mit einer Choreografie im gesamten Stadion wird noch einmal das 110-Jahr-Jubiläum des SK Sturm gefeiert. Ausgerechnet gegen den Meister, gegen die aktuell beste Mannschaft Österreichs, wie es Sturm-Trainer Roman Mählich formulierte, müssen die Grazer gewinnen, um ihre Ausgangsposition im Rennen um Tabellenplatz drei nicht zu verschlechtern.
Es ist zu hoffen, dass die Schwarz-Weißen das letzte Heimspiel in der laufenden Saison bestreiten. Eine etwaige weitere Begegnung wäre ein Play-off-Spiel, in dem es um einen Auftritt auf der europäischen Fußballbühne geht. Sämtliche Szenarien werden bei den Grazern derzeit aber nicht thematisiert. Man ist einzig und allein auf das heutige Spiel gegen Salzburg fokussiert, in dem vielleicht Christoph Leitgeb Einsatzminuten zum Abschluss seines Salzburg-Gastspiels bekommen könnte. Der Grazer sagt den „Bullen“ nach zwölf erfolgreichen Jahren Adieu.
Mählich ist zuversichtlich
Auf die Frage, ob Leitgeb in der kommenden Saison bei Sturm spielen wird, antwortet Mählich diplomatisch: "Leitgeb kann jeder Mannschaft in Österreich helfen." Er wisse über eine mögliche Verpflichtung zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nichts. Denn wie bereits zuvor erwähnt: Die gesamte Konzentration gilt dem Spiel gegen Salzburg. Ein Sieg muss her und Mählich glaubt daran. Man hatte in den jüngsten beiden Auswärtsduellen gegen Salzburg guten Fußball gezeigt. Diesmal müsste aber auch das Ergebnis passen. Und auch in dieser Hinsicht gibt sich Mählich optimistisch und sagt: "Wir haben heuer schlechte Spiele gezeigt, aber auch gute. Und in den letzten Partien wurden wir immer besser."
Mählich hat mittlerweile das für Sturm wirkungsvollste Spielsystem gefunden. In der 4-1-4-1-Formation hat das Offensivspiel der Schwarz-Weißen an Qualität gewonnen. Wie viel Risiko Sturm im Spiel nach vorn nehmen will und vor allem kann, wird sich zeigen. Die Heimschwäche in der Meisterrunde (vier Niederlagen) soll ein Ende finden. Fünf Heimniederlagen in Folge wären in Sturms Bundesliga-Geschichte auch ein Novum. "Wir alle im Verein wollen unseren tollen Fans etwas bieten und wieder zu Hause gewinnen", sagt Mählich, dem heute alle Kaderspieler zur Verfügung stehen werden.
Sturm muss hundert Prozent liefern
Sturm setzt alles auf eine Karte und bekämpft die Heimschwäche auf allen Ebenen. Die Grazer treten heute sogar mit dem neuen, komplett schwarzen Auswärtstrikot der kommenden Saison an. Lukas Spendlhofer hält vor dem Duell mit Salzburg fest: "Es wird nur gut gehen, wenn wir so auftreten wie in den letzten beiden Auswärtsspielen. Wir müssen unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen. Wenn wir auch nur ein bisschen nachlassen, dann wird es nicht möglich sein, gegen Salzburg zu bestehen."