Nach Aussage von Sturm-Trainer Heiko Vogel haben in den beiden Spielen gegen Ajax Amsterdam nur Nuancen gefehlt. Die Ansammlung der Nuancen war aber zu groß, um die Niederländer wirklich in Bedrängnis zu bringen. Also spielt Ajax weiterhin in der Champions-League-Qualifikation und der SK Sturm eben in der Europa-League-Qualifikation, wo am Donnerstag um 19 Uhr (ORF eins, live) der AEK Larnaka wartet.

Eine Nuance hat in allen bisherigen Spielen gepasst. Auf die Fans war immer Verlass. Aber nun droht die Unterstützung zu einem großen Teil wegzubrechen. Bis gestern Abend waren 5800 Karten abgesetzt. Nicht viel für ein internationales Spiel, wenngleich noch zwei Tage bleiben, um die Zuschauerzahl um Nuancen zu heben und für eine lautstarke Stimmung zu sorgen.

Maresic: "Die Zeit ist reif"

Das Spiel gegen Larnaka „wird alles andere als leicht. Aber wir werden alles geben, um ein bestmögliches Ergebnis für das Rückspiel zu erzielen“, sagt Maresic. Es braucht eine konzentrierte Leistung, um gegen die Zyprioten – in deren Reihen viele technisch gute spanische Spieler stehen – bestehen zu können. Die Ajax-Spiele waren für den 18-Jährigen, aber auch für all seine Mannschaftskollegen sehr lehrreich. „Gegen Ajax haben wir alle gesehen, wie weit wir eigentlich von der Spitze entfernt sind“, sagt der Verteidiger ehrlich.

Aufgrund dieser Erfahrung ist Maresic auch froh, noch nicht ins Ausland gewechselt zu sein. „Ich denke, es war die richtige Entscheidung, bei Sturm zu bleiben. Das habe ich aber schon vorher gewusst, sonst hätte ich nicht so entschieden. Aber jetzt ist es fast eine kleine Bestätigung“, sagt er. Der Wille, in die Europa-League-Gruppenphase zu kommen, ist bei ihm riesengroß. Auswirkungen auf einen etwaigen Transfer hat ein mögliches Scheitern nicht. „Damit beschäftige ich mich im Moment gar nicht. Ich konzentriere mich ausschließlich auf Larnaka“, sagt er.

Zu seinem missglückten Rückpass in Innsbruck, der die Tiroler nach Sturms 3:0-Führung noch einmal hat aufkommen lassen, sagt Maresic: „Ich habe so einen Ball sicher zehn bis 15 Mal in dieser Partie gespielt. Ich wollte diesen Pass nicht zu fest spielen, damit ihn Jörg (Anmerkung: Tormann Siebenhandl) gleich raushauen kann. Das ist leider nicht gelungen.“ In den beiden Spielen gegen AEK Larnaka sollte nichts schiefgehen, sonst muss der SK Sturm die internationale Fußballbühne gleich wieder verlassen. „Das wird nicht passieren“, sagt der Innenverteidiger.