Es wurde viel Staub aufgewirbelt im Vorfeld der heutigen Regionalliga-Partie des GAK und der Sturm Amateure (19 Uhr) in der Merkur-Arena. Während das Duell der „Einser“ der Rotjacken gegen die „Zweier“ der Schwarz-Weißen für einige kein Derby sein soll, ist es für andere eines. Zumindest ein kleines. „Es ist immer etwas Besonderes, gegen den GAK zu spielen“, sagt etwa Sturm-Legende Mario Haas. Und der 43-Jährige muss es wissen, er hat als Rekordspieler von Sturm (451 Einsätze) zahlreiche Spiele gegen den Stadtrivalen bestritten. Auch in der Regionalliga, und zwar beim bisher letzten Duell der beiden Teams am 22. September 2012. „Schoppi (Markus Schopp, Anm.) hat mich damals gefragt, ob ich spielen will. Und ich habe gerne gespielt. Das Besondere an Partien gegen den GAK beginnt ja schon im Nachwuchs, wenn die Kleinen gegeneinander spielen“, sagt Haas.

Auch die Tatsache, „dass die Leute schon seit Tagen darüber reden“, bestätigt Haas in seiner Aussage, dass das heutige Spiel keines wie jedes andere ist. Das sieht auch GAK-Rekordspieler (365 Einsätze) Martin Amerhauser so. „Die unmittelbare Vorbereitung auf so ein Spiel ist natürlich anders als bei sonstigen Regionalliga-Spielen“, sagt der 44-Jährige, der aber festhält: „Es ist natürlich schon ein Unterschied zu den Derbys in der Bundesliga. Alleine vom ganzen Rundherum.“ Zwei bis drei Mal pro Saison schaut der Salzburger noch in Weinzödl vorbei. „Das ist einfach super, wie viele Leute immer da sind“, sagt der vierfache österreichische Meister (drei Mal mit Salzburg, einmal mit dem GAK).

Knapp 3000 Karten sind schon weg

Für das heutige Spiel waren bis gestern knapp 3000 Karten verkauft. „Mit diesen Fans kann es der GAK in dieser Saison sicher gleich hinaufschaffen. Aber es gehört so viel dazu, um erfolgreich zu sein und aufzusteigen“, sagt Amerhauser, der sich bald wieder ein Lokalderby in der höchsten Liga Österreichs wünscht: „In meinem Freundeskreis wünschen sich das alle, auch Sturm-Fans.“

Gleich sieht es Mario Haas. „Für die Stimmung in der Stadt wäre es schon super, wenn es bald wieder ein Bundesliga-Derby geben würde.“ Bis es so weit ist, muss es eben das „kleine“ Grazer Derby richten. Apropos klein. Das waren beim letzten Regionalliga-Aufeinandertreffen die meisten der Spieler, die heute im Kader von Sturms Amateuren stehen. Abgesehen von „Oldie“ Martin Ehrenreich waren die Amateur-Spieler 2012 zwischen 10 und 14 Jahren alt. Von den „Roten“ waren vor sechs Jahren die noch heute aktiven Gerald Säumel und Alexander Rother (damals für Sturm) im Einsatz.

Auch, wenn es sich heute eben „nur“ um eine abgespeckte Derby-Variante handelt. Die Stimmung im Stadion wird eine besondere sein.