Die Bilanz österreichischer Klubs gegen Ajax Amsterdam ist positiv. In 13 Spielen gab es fünf Siege bei vier Remis und vier Niederlagen. Einer, der nicht die besten Erinnerungen an den niederländischen Rekordmeister hat, ist der heutige Sturm-Co-Trainer Joachim Standfest. Im August 2003 traf er als Spieler mit dem GAK in der Champions-League-Qualifikation auf Ajax und es kam ein bitteres Aus. Dabei hatten die Steirer nach einem 1:1 im Hinspiel in Graz alle Chancen auf den Aufstieg.
Auch das Spiel in der Amsterdam-Arena verlief anfangs gut. Die schnelle Führung von Zlatan Ibrahimovic (15.) egalisierte Roland Kollmann (40.). Der damalige GAK-Stürmer hatte in der Folge gute Chancen auf die Führung. Sie gelang nicht. „Und dann wurde es richtig bitter für uns“, sagt Standfest, der in der 74. Minute für Didi Ramusch ins Spiel gekommen war. In der Verlängerung sahen Gregor Pötscher (96.) und Toni Ehmann (103.) Gelb-Rot und Ajax erhielt einen umstrittenen Elfmeter. Galasek traf in der 104. Minute zum 2:1.
Dann wurde wegen des damaligen „Silver Goals“ (führt eine Mannschaft nach den ersten 15 Minuten der Verlängerung, ist das Spiel zu Ende) abgepfiffen. Der GAK war draußen. „Das war wirklich hart. Dafür würde ich mich wirklich gerne revanchieren“, sagt Standfest. Von der damals neu erbauten Arena war der heute 38-Jährige angetan: „Das war schon beeindruckend.“ Damals waren Spieler wie Zlatan Ibrahimovic oder Rafael van der Vaart in der Ajax-Mannschaft.
Andere Stars
Am Mittwoch sind es im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation Klaas-Jan-Huntelaar, Dusan Tadic oder Daley Blind, die den Grazern gegenüberstehen. Blind gab beim letzten Test gegen Wolverhampton (1:1) sein Comeback.
Sturm hat Ajax filetiert. Es wurden alle Vorbereitungsspiele genau unter die Lupe genommen. Per Video-Analyse sowie Beobachtungen an Ort und Stelle. „Ich denke, wir sind sehr gut vorbereitet“, sagt Standfest. Dass Ajax die Favoritenrolle hat, ist bei Sturm allen klar. In den unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Trainingseinheiten haben die Grazer zuletzt an der Taktik gegen die Niederländer gefeilt.
„Im Cup in Siegendorf waren wir Favorit, jetzt sind wir der Außenseiter. Aber wir wissen alle, was Underdogs imstande sind zu leisten, und dass sie immer überraschen können“, sagt Peter Zulj. Nicht im Flieger in Richtung Niederlande sitzt heute Jakob Jantscher. Den 29-Jährigen plagen weiterhin Schmerzen an der Wade. Fabian Koch ist nach seinem Muskelfasereinriss hingegen mit dabei.