Auch wenn die Ausgangsposition laut Papierform klar für Fenerbahce Istanbul spricht - Sturm Graz glaubt im Duell mit dem Istanbuler Spitzenclub an die Chance auf den Aufstieg ins Play-off der Europa League. Dementsprechend verbreitete Trainer Franco Foda vor dem heutigen Drittrunden-Hinspiel (19.00 Uhr/hier im Liveticker) in der Steiermark Optimismus.
"Wir wollen Akzente setzen und uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten", kündigte der Deutsche an. Seine Zuversicht schöpft er unter anderem daraus, dass sein Team schon vier Pflichtspiele in den Beinen hat, während die türkische Meisterschaft erst am 13. August beginnt. "Es könnte sein, dass wir physisch einen Tick weiter sind", vermutete Foda.
Bei aller Zuversicht weiß er aber über die Rollenverteilung Bescheid. "Fenerbahce ist eine Mannschaft mit großer internationaler Erfahrung, ein Top-Team mit zahlreichen Klassespielern wie Robin Van Persie oder Mathieu Valbuena", betonte Foda. Außerdem verwies der 51-Jährige auf die jüngsten Testspiele des 19-fachen türkischen Meisters gegen Athletic Bilbao (0:0), Olympique Marseille (0:1) und AS Monaco (1:1): "Da haben sie super Leistungen gegen renommierte Gegner gebracht." Die vergangene Saison verlief für Fenerbahce jedoch alles andere als großartig. Der auf der asiatischen Seite Istanbuls beheimatete Verein beendete die Süper Lig nur auf Rang drei.
Austria nach schlechtem Start gefordert
Auch die Wiener Austria startet heute (21.05 Uhr/hier im Liveticker) mit dem Heimspiel gegen AEL Limassol in die internationale Saison. Nach dem verpatzten Liga-Auftakt (0:3 gegen Altach) wollen die Veilchen diese "zweite Chance" nutzen, mental sieht etwa Raphael Holzhauser kein Problem. "Die Mannschaft ist auf keinen Fall verunsichert", betonte der Mittelfeldmotor, auch wenn er zugibt: "Es war ein ganz schlechter Start von uns.
Diesmal jedenfalls kann sich Trainer Thorsten Fink auf seinen Spielmacher stützen, offen ist freilich noch, ob ihm Torgarant Larry Kayode zur Verfügung steht. Zumindest dürfte der angeblich abwanderungswillige Nigerianer, der bisher Trainingsrückstand hatte, erstmals in dieser Saison im Kader aufscheinen. Faktum ist, dass weder Kevin Friesenbichler noch Neuzugang Lukas Monschein bisher trafen, gegen Limassol sollen die ersten Pflichtspieltore der Saison her.
Altach muss nach Belgien
Altach will die Herkules-Aufgabe KAA Gent nehmen. Die Vorarlberger gastieren heute (20.30 Uhr/hier im Liveticker) beim Dritten der abgelaufenen belgischen Meisterschaft. Altach-Trainer Klaus Schmidt nimmt die Außenseiterrolle an, sieht aber auch "Punkte, die für uns sprechen".
Einerseits vertraut der 49-Jährige, der bis auf die Langzeitverletzten Boris Prokopic und Andreas Lukse den gesamten Kader zur Verfügung hat, auf den erfolgreichen Saisonstart der Vorarlberger. "Wir nehmen viel Selbstvertrauen aus den bisherigen sechs Spielen mit." Altach ist nach dem 3:0 gegen die Austria am Wochenende in allen drei Bewerben weiter ungeschlagen. Zum anderen baut Schmidt auf den Überschuss an Spielpraxis. Die favorisierten Belgier, die mit dem Einzug in die Gruppenphase rechnen, starten erst am kommenden Wochenende in die Meisterschaftssaison. Schmidt: "Wir sind als Mannschaft bereit. Wir müssen geschlossen unsere Leistung abrufen."