Knapp ein Monat der Vorbereitung ist vorüber. Wie bewerten Sie die Trainingseinheiten?
FRANCO FODA: Insgesamt bin ich zufrieden, die Mannschaft hat vom ersten Tag an sehr gut mitgezogen. Auch die neuen Spieler sind gut dabei. Aber Integration war bei Sturm nie ein Problem. Die Neuzugänge wurden hier immer gut aufgenommen.
Sind Sie mit den Neuen zufrieden? Oder anders gefragt: Kann ein Trainer überhaupt mit einem Transferprogramm zufrieden sein?
Ein Trainer ist generell immer auf der Suche nach Verbesserungen. Das ist auf der ganzen Welt so. Wir wollten den Kader reduzieren, das haben wir getan. Wir wollten auf junge Spieler setzen, auch das haben wir getan. Wegen der Verletzungen von Schoissengeyr und Spendlhofer sind wir in der Innenverteidigung nicht optimal besetzt. Aber sonst haben wir uns punktuell verstärkt.
Das war notwendig?
Mit neuen Spielern ändern sich die Hierarchien innerhalb der Mannschaft und eine neue Euphorie entsteht. Neue Spieler sind wissbegierig, das ist für die ganze Mannschaft gut.
Obwohl Sie immer wieder betonen, wie gut es wäre, eine Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenzuhalten.
Wir haben mit Atik, Horvath und Piesinger drei Stammspieler abgegeben und uns punktuell verstärkt. Sonst ist der Kader zusammengeblieben. Mit Spendlhofer und Schoissengeyr fehlen jetzt halt noch zwei wichtige Spieler. Unsere Aufgabe ist es jetzt, das Optimale aus jedem herauszuholen.
Kann es aufgrund der kurzen Sommerpause im Laufe der Saison zu körperlichen Problemen kommen? Oder hängt das alles von der Trainingssteuerung ab?
Wichtig ist, dass alle Kaderspieler bereit sind. Wir werden alle Spieler brauchen. Sollte es viele Ausfälle geben, bekommen junge Spieler die Möglichkeit, zu spielen. Das war die Intention des Vereins und das ist gut so. Dann muss man aber auch Geduld haben und die Erwartungen nicht ins Unermessliche stellen.
Sind die internationalen Spiele in der derzeitigen Phase Fluch oder Segen für die Mannschaft?
Wir freuen uns auf die internationale Herausforderung, dafür haben wir hart gearbeitet. Klar haben wir einen hohen Rhythmus, aber dahin gehend müssen wir eben gut regenerieren. Klar ist, dass wir gut vorbereitet ins erste Spiel gehen werden.
Sind Wintertransfers in dieser Spielperiode auszuschließen?
Wenn es gut läuft, gibt es immer Begehrlichkeiten. Dann werden die Spieler interessanter und es wird schwierig, sie zu halten. Mit dem müssen wir leben.
Täuscht der Eindruck oder spielt Sturm aktuell zielstrebiger nach vorne?
Nein, das war im Herbst auch so. Nur im Frühjahr haben wir mit Edomwonyi die Schnelligkeit und mit Matic einen Ausnahmekönner abgegeben. Jetzt ist es wichtig, dass wir eine Mischung zwischen schnellem Spiel nach vorne und einem guten Passspiel in Ballbesitz haben. Daran arbeiten wir.