Mit einem zufriedenen Blick zurück und einem optimistischen nach vorne geht der SK Sturm aus wirtschaftlicher Sicht in die kommende Saison. Als der finanziell kleinste von Österreichs "Großen Vier" wird man nun  an den Rahmenbedingungen feilen. "Nicht nur Geld, sondern auch Herz und Leidenschaft können zum Erfolg führen", sagte Präsident Christian Jauk bei einem Pressetermin.

Das Budget für die bevorstehende Saison liege zwischen 12,5 und 13 Millionen Euro - etwaige Europacup-Einkünfte nicht einberechnet. Neben zuschauerbezogenen Einnahmen (Ticketing und Merchandising) sind es vor allem Sponsoring (40 Prozent) und TV-Gelder, die in die Sturm-Kassen fließen. Jauk sagt aber auch, dass "kein Geschäft so vielen Variablen unterzogen ist wie der Fußball".

Sturm bemüht sich nun, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Dazu zählt gerade das Stadionerlebnis. Ein neues Musikkonzept, "um die Emotionalisierung mit den Fans zu erhöhen", ein "Kids-Corner" ab Frühjahr 2018 sowie ein nun bei jedem Heimspiel aufliegendes Stadion-Magazin sollen dazu beitragen.

Im August wird in Graz zudem ein neuer Fanshop in der Hans-Sachs-Gasse eröffnet, die Homepage (ab 18. Juli) bzw. das "Sturm Echo" werden einem Relaunch unterzogen.

Geht es nach den aktuellen Abo-Vorverkaufszahlen, sei die Vorfreude beim Anhang groß. "Er liegt deutlich über dem des Vorjahres", berichtete Geschäftsführer Wirtschaft, Thomas Tebbich, das Ziel seien mehr als 5500 Abos (Stand aus der Vorsaison) zu übersteigen. Nach Aussage von Tebbich muss sich Sturm jedenfalls wenig Sorgen machen. "Ich kann auf eines der erfolgreichsten Wirtschaftsjahre der Vereinsgeschichte zurückblicken", erklärte der 42-Jährige.

Die Änderungen im TV-Vertrag, die erst ab der Saison 2018/19 wirksam werden, seien für Sturm jedenfalls positiv. Weil dann auch sportlicher Erfolg und Zuschauer-Zuspruch als Kriterien bei der Aufteilung der Gelder gelten, dürfen die Grazer laut Tebbich mit rund 500.000 Euro mehr rechnen - zieht man die jüngste Saison als Bemessungsgrundlage heran. Kritik übte er an der mageren Free-TV-Präsenz bei Heimpartien in der abgelaufenen Saison: "Nur zwei unserer Heimspiele waren im ORF zu sehen, damit war Sturm Schlusslicht."