Beim Testspiel in Großklein zwischen Sturm und dem FC Kopenhagen wurde Samir Muratovic von den Zuschauern heftig beklatscht. Der Bosnier ermöglichte es als Chauffeur, dass sein Landsmann und Sturms Jahrhunderttrainer Ivica Osim dem Testspiel von Sturm Graz beiwohnen konnte. "Einer muss es machen", schmunzelte der ehemalige Regisseur von Sturm. Osim trifft man, wenn es die Zeit des 76-Jährigen erlaubt, in letzter Zeit wieder öfter auf Fußballplätzen. Vor etwas mehr als einem Monat beobachtete er beispielsweise das Landesliga-Derby zwischen St. Anna und Aufsteiger Bad Gleichenberg.
Spiele, die auch Muratovic in Zukunft öfter besuchen wird. Der Bosnier wird Scout von Sturm. "Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, aber eine mündliche Übereinkunft gibt es bereits", bestätigte Geschäftsführer Sport Günter Kreissl in Großklein. Muratovic wird potenzielle Neuzugänge für die Profis und Amateure scouten. "Vor allem in Österreich", sagte Kreissl. Konkret nennt der Geschäftsführer den Akademie-Bereich und alle Ligen ab der Landesliga "spannend": "Die zweite Liga kann man in Hartberg und Kapfenberg beobachten. Dafür muss niemand nach Lustenau reisen", sagt Kreissl. Sollte aber etwa ein Spieler in der Salzburger Landesliga empfohlen werden, "dann schauen wir uns das selbstverständlich vor Ort an", sagte Kreissl, "Muratovic wird auf diesen Plätzen unterwegs sein." Muratovic, in der Vergangenheit bereits als Jugend- und Akademie-Trainer bei Sturm tätig war, macht zudem gerade seine UEFA-Pro-Lizenz.
Szabics weiterhin auch mit Scouting beschäftigt
An der Aufgabe von Imre Szabics ändert sich durch das Engagement von Muratovic nichts. Der Ungar wird neben seiner Arbeit als Ko-Trainer von Franco Foda weiterhin intensiv in das Video-Studium eingebunden werden. Kreissl: "Imre ist bei uns im Bereich des Video-Studiums ein wichtiger Mann und wird von mir auch zukünftig in diesem Bereich um seine Meinung gefragt werden."
Schon in der Vergangenheit sei Szabics nicht für die Erstellung der Listen von potenziellen Neuzugängen verantwortlich gewesen ("Das mache ich", betonte Kreissl), sondern dafür, sich besonders interessante Spieler eben auf Video genauer zu analysieren. "Daran ändert sich nichts", sagte Kreissl.