Bei brütender Hitze ist der SK Sturm am Dienstag in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Mit dabei: Die beiden Neuzugänge Thorsten Röcher und Jörg Siebenhandl. Beide Akteure haben sich in Graz schon eingelebt und eine Wohnung gefunden. "Meine Freundin hat da in den letzten Wochen schon viel herum gesucht und jetzt zum Glück eine gefunden."

Noch nicht mit dabei war Peter Zulj, der die medizinischen Test positiv absolviert hat und am Abend einen Vertrag bis 2020 bei den Grazern unterschrieben hat. "Ich blicke der Zeit beim SK Sturm voller Vorfreude entgegen und möchte mit den Schwarz-Weißen erfolgreich sein. Jetzt freue ich mich darauf mit den neuen Kollegen die ersten Trainingseinheiten zu absolvieren und mich optimal für die kommende Saison vorzubereiten", so der Welser.

"Wir haben Peter schon länger auf dem Radar. Er hat in der abgelaufenen Saison sehr starke Leistungen für die SV Ried erbracht. Mit seinen Qualitäten in Bereichen wie Ballbesitz, Kreativität oder auch Torgefahr wird er uns als Linksfuß sicher noch flexibler und stärker machen", sagte Geschäftsführer Sport Günter Kreissl.

Ebenfalls am Dienstag gefehlt haben Marc Schmerböck (Zahn-OP) und Philipp Huspek (Nasen-OP). Beide sollen nächste Woche aber mit der Mannschaft trainieren. Seine Sachen gepackt hat Seifedin Chabbi. Der Stürmer wird nicht mehr am Training der Grazer teilnehmen, ein Wechsel zu Ried steht unmittelbar bevor.

Zum Verschnaufen war seit dem Saisonende 2016/17 wenig Zeit. "Ich hatte keine Sommerpause, mit Ausnahme des Pfingst-Wochenendes", erklärte Kreissl. "Wir haben derzeit 19 Feldspieler. Ein bis zwei neue Spieler sind noch möglich." Dabei soll es sich um einen Linksfuß für die Verteidigung und einen Offensivspieler handeln. "Das muss aber gut passen", stellte Kreissl klar, dass diese Verpflichtungen kein unbedingtes Muss sind.

Atik-Abschied so gut wie fix

Der Großteil des Stamms der vergangenen Saison wurde gehalten, Christian Schoissengeyr wird aufgrund seiner Knöchelverletzung allerdings noch bis in den Spätsommer fehlen. Vom Abschied von Baris Atik geht Kreissl hingegen aus, dessen Rolle soll Röcher übernehmen.  Generell soll der Kader verkleinert werden, so soll noch für Goalie Daniel Lück eine Lösung gefunden werden.

Denn zwischen den Pfosten sind die Grazer durch Christian Gratzei und nun Siebenhandl gut besetzt. "Ich erwarte ein offenes Rennen", meinte der von den Würzburger Kickers gekommene Siebenhandl über das Duell um die Tormann-Position. Für den Ex-Mattersburger Röcher hat das Gesamtpaket Sturm am besten gepasst: "Meine Stärken sehe ich im 1:1 und auch im Abschluss habe ich mich in den letzten Jahren stark verbessert. Ich glaube, dass ich in der Offensive flexibel einsetzbar bin."

Trainer Franco Foda sieht sein Team gut aufgestellt, die Neuen hätten Entwicklungspotenzial. Der Deutsche wünscht sich einen Linksverteidiger mit Einsetzbarkeit als Innenverteidiger und einen variabel einsetzbaren Offensivakteur. Der Coach versammelte vorerst nur 14 Spieler um sich. Der Australier James Jeggo fliegt am Donnerstag zum Confederations Cup nach Russland.

Europacup-Auslosung kommenden Montag

"Ich bin top-motiviert. Das liegt in meinen Natur-Eigenschaften", erläuterte Foda. "Jetzt gilt es, das gute letzte Jahr zu bestätigen." Die Mannschaft müsse er so vorbereiten, dass die Spieler bis zum Winter stabil bleiben. Dafür stünde eine nur kurze Vorbereitung zur Verfügung. Am Montag geht es nach Bad Waltersdorf in ein dreitägiges Trainingslager, das Abenteuer Europa League startet für Sturm am 13. und 20. Juli. Die Auslosung dafür erfolgt nächsten Montag.

Am Mittwoch trifft Sturm im ersten Testspiel auf Landesligist Bruck (18.30 Uhr, Bruck) und wird dabei auch auf Spieler aus der U18-Mannschaft zurückgreifen.