Das Duell zwischen Altach und Sturm hatte vorentscheidenden Charakter, was den dritten Europacup-Platz betrifft. Siegen die Grazer, können sie drei Runden vor Schluss vier Punkte von den Vorarlbergern wegziehen. Bei einem Unentschieden wären sie noch immer vor Altach gelegen und hätten es in der eigenen Hand den dritten Platz zu erreichen.

So trat die Mannschaft von Franco Foda auch auf. Diszipliniert und gut geordnet in der Defensive. Dabei hatte sich Foda für das Spiel in Altach etwas Neues einfallen lassen - wie auch bereits beim ersten Auftritt in Vorarlberg in dieser Spielzeit. Drei Spieler - Fabian Koch, Dario Maresic und Christian Schulz - bildeten die Zentrale in der Defensive. Neben den beiden etatmäßigen Sechsern James Jeggo und Simon Piesinger waren Marvin Potzmann und Charalampos Lykogiannis Außenverteidiger und Mittelfeldspieler zugleich. Davor unterstützten Marc Schmerböck und Stefan Hierländer den Stürmer Philipp Zulechner.

Und zumindest defensiv funktionierte das Konzept von Anfang an. Altach war zwar besser im Spiel, hatte mehr vom Spiel und wirkte auch initiativer und spritziger - aber die richtig großen Torchancen blieben aus. Nur einmal brannte es lichterloh im Strafraum von Christian Gratzei. Aber Schulz konnte seine ganze Klasse in den Zweikampf werfen und blockte den Schuss gut. Offensiv hatten die Grazer gleichzeitig die größte Einschussmöglichkeit. Zulechner kam im Strafraum an den Ball und wurde im letzten Moment am erfolgreichen Abschluss gehindert.

In Halbzeit zwei das gleiche Bild: Altach ist die bessere Mannschaft, aber Sturms Defensivkonzept hält. Und nach 58 Minuten jubelt Sturm. Hierländer bringt einen Ball gut in den Strafraum, der starke Zulechner köpfelt zur Mitte und Schulz steht richtig und staubt ab. Der dritte Saisontreffer für den Innenverteidiger - und ein besonders wichtiger.

Die Vorarlberger waren nach dem unverdienten Rückstand gebrochen, konnte keine Angriffe mehr vortragen. Und war nach 70 Minuten gut bedient mit dem 0:1-Rückstand. Lykogiannis flankte, Zulechner war per Kopf zur Stelle und köpfelt an die Stange

Und Christian Gratzei, der im ersten Durchgang schon einige ordentliche Paraden zeigte, zeichnete sich nach 79 Minuten so richtig aus. Altach-Oldie Hannes Aigner taucht plötzlich alleine vor dem Sturm-Tormann auf, schließt auch gut ab - aber Gratzei reagiert glänzend. Der Startschuss für eine gute Schlussoffensive der Altacher? Hätte es werden können.

Atik mit der Vorentscheidung

Foda bringt Seifedin Chabbi für Zulechner. Der Stürmer luchst Jan Zwischenbrugger den Ball ab und serviert Baris Atik den Ball punktgenau - 2:0. Damit war in Vorarlberg aber noch nicht Ende: Kapitän Philipp Netzer brachte in der 88. Minute die Vorarlberger per Kopf wieder heran. Fünf Minuten Nachspielzeit - die Vorarlberger belagern den Grazer Strafraum, können den Ausgleich aber nicht mehr erzielen.

Es ist wohl die Vorentscheidung im Kampf um den dritten Tabellenplatz. Sturm Graz kann mit dem internationalen Geschäft planen.