Bei den Heimsiegen gegen Altach (3:0) und Rapid (2:1) begann der SK Sturm mit derselben Startformation. Eine Runde zuvor gegen St. Pölten (1:2) gab es lediglich eine Änderung – Christian Schoissengeyr stand statt des verletzten Christian Schulz in der Viererkette. Trainer Franco Foda dürfte also jene Formation gefunden haben, die am besten miteinander harmoniert.
Kaum fehlen zwei Akteure, ruckelt das schwarz-weiße Spiel. Die Passqualität sinkt, die Laufwege passen nicht, flüssige Kombinationen sind nur schwer auszumachen. So passiert bei der 0:1-Niederlage gegen die Admira. James Jeggo (gesperrt) und Stefan Hierländer (verletzt) fehlten an fast allen Ecken und Enden.
Und als in der Südstadt der spielerische Faden mehr und mehr verloren ging, waren die Grazer nicht imstande, auf Kampfmodus umzustellen. Ein Umstand, den auch Geschäftsführer Sport Günter Kreissl ärgerte. "Die kämpferische Leistung war nicht in Ordnung", sagt er nach der Admira-Niederlage. Reinbeißen in eine Partie gehört nicht zu den Vorzügen der Sturm-Spieler. "Grundsätzlich sind wir eine spielerische Mannschaft. Es ist aber richtig, dass wir uns gegen extrem aggressive Gegner schwertun", sagt Foda.
Zehn Spieltage Vollgas
Zwei freie Tage – gestern und heute – darf die Mannschaft genießen. Ab Dienstag steht wieder der Trainingsalltag auf dem Programm. In der zweiwöchigen Länderspielpause wird der Coach seine Spieler für die letzte Phase der Meisterschaft fit machen. "Sie müssen in den letzten zehn Spielen richtig Gas geben und noch einmal alles raushauen, was geht", fordert der Deutsche. Man habe einen Platz unter den Top 3 in der Tabelle noch nicht aufgegeben.
Ob Foda das Training hinsichtlich der mäßigen Zweikampfwerte ändert, wollte er nicht verraten. "Wir haben überall noch Nachholbedarf", sagt der 50-Jährige und fügt dann hinzu: "Gegen Mannschaften, die kompakt in der Defensive stehen, tun wir uns besonders schwer. Daran werden wir sicher arbeiten." In elf der bisher 26 gespielten Begegnungen gingen die Schwarz-Weißen in der Zweikampfbilanz als Sieger hervor. Ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Ausgang des Spiels kann nicht hergestellt werden.
In Anbetracht der Siege von Ried (2:0 über Altach) und Salzburg (5:0 über die Wiener Austria) schmerzt die Niederlage des SK Sturm bei der Admira wohl doppelt. Wie sagte Christian Gratzei nach der Niederlage? "Wenn wir vorn mitspielen wollen, müssen wir solche Spiele gewinnen."