Große Erleichterung war in den Gesichtern der Spieler des SK Sturm zu erkennen. Der 3:0-Heimsieg gegen Altach beendete die Negativserie von drei Niederlagen in Folge. Endlich hallte wieder ein Lied durch die Kabine der Merkur-Arena, das seit 15. Oktober (1:0 gegen Ried) nicht mehr zu hören war. Nämlich "Hoiwa 7i" von "Wahnsinns 3".

Das ließ Marc Schmerböck mitsingen und mittanzen. "Das ist das erste Lied, das nach einem Sieg gespielt wird. Philipp Huspek und Simon Piesinger haben das aus Oberösterreich importiert. Seit Sommer ist das unser Siegerlied", erklärt der linke Mittelfeldspieler, der gegen die Vorarlberger mit einem Tor und zwei Assists glänzte. "Drei Torbeteiligungen sind mir zuvor noch nie gelungen. Das war meine beste Partie in dieser Saison. Aber die ganze Mannschaft hat von Anfang an gezeigt, dass sie gewinnen will. Dieser Sieg war sehr wichtig."

Den Hauptgrund, warum er schon jetzt die erfolgreichste Saison seiner Karriere fixiert hat und auf Rang zwei der schwarz-weißen Scorerwertung liegt, kennt Schmerböck genau. "Das ist die erste Saison, in der ich die Vorbereitung voll mitgemacht habe. Dementsprechend fit fühle ich mich. Früher hab ich mit drei Meniskuseinrissen und gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt", sagt der Feldbacher. "Jetzt weiß ich auch, dass Regeneration und Ernährung enorm wichtig sind."

Klein und wendig

Erstmals im Frühjahr funktionierte gegen Altach die Offensive mit Schmerböck, Stefan Hierländer, Deni Alar und Baris Atik, obwohl kein Stoßstürmer wie Bright Edomwonyi mit dabei ist. "Wir sind vorne nicht die Größten, aber wir sind klein und wendig, das kann auch ganz gefährlich sein", sagt der 22-Jährige schmunzelnd. "Erfolgserlebnisse in der Offensive steigern das Selbstvertrauen. Und wenn du vorne Spaß hast, geht es gleich viel leichter."

Der sorgt auch für den Spaß in der Kabine. Selbst wenn nicht alle bei "Hoiwa 7i" mitsingen können. Atik hörte es das erste Mal: "Ich verstehe kein einziges Wort, aber alle singen das. Ich werde versuchen, das auswendig zu lernen." Probleme, die Christian Schulz nur zu gut kennt: "Am Beginn ist mir das gleich gegangen. Mittlerweile geht es besser." Schmerböck will seinen Kapitän aber ohnehin entlasten. "Es ist besser, wenn ,Schulle' nicht dazu tanzt. Er muss mit seinem Alter ohnehin auf seinen Körper aufpassen, da reicht es, 90 Minuten zu spielen", sagt der Linksfuß, der für Sonntag große Pläne hat, lachend. "Wir spielen gegen Rapid um 16.30 Uhr. Es wäre ja perfekt, wenn wir nach dem Spiel ,Hoiwa 7i' auflegen könnten."