18 Runden der österreichischen Bundesliga sind gespielt - die Hälfte aller Partien. Und Sturm Graz steht am Ende der ersten Saisonhälfte an der Tabellenspitze. Nicht zum ersten Mal. Schon in den Saisonen 1980/1981, 1997/1998 und 1998/1999 waren die Steirer zur Halbzeit Tabellenführer.
Zum Meistertitel hat es bekannterweise zwei Mal gereicht. Für Außenverteidiger Fabian Koch hat der Herbstmeister-Titel keine Bedeutung. "Hauptsache ist, wir stehen ganz oben", sagt der Tiroler, der gegen den WAC das vorentscheidende 3:0 gleich nach Wiederanpfiff erzielt hat. Und auch Sturm-Trainer Franco Foda meinte nach dem Sieg in Wolfsberg im Sky-Interview: "Das ist für mich persönlich nicht wichtig. Natürlich ist es eine schöne Momentaufnahme, auch für unsere Fans, die uns heute wieder zahlreich unterstützt haben, aber wichtig waren die drei Punkte." Und erklärt, wozu Sturm nicht in der Lage wäre, wenn alle Spieler 100 Prozent geben. Und das Sturm gegen jede Mannschaft der Liga verlieren kann, wenn auch nur ein Spieler sein Leistungspotenzial nicht abruft. "Die Mannschaft hat viel investiert um diesen kleinen Titel zu holen."
Via Facebook zeigt sich Sturm Graz stolz auf den Herbstmeister-Titel.
Völlig zurecht: Grund zur Zurückhaltung gibt es keinen. Seit der Einführung der Fußball-Bundesliga in Österreich in der Saison 1974/1975 wurde der Herbstmeister immerhin 26 Mal Meister. In 42 Jahren ist das dann doch deutlich öfter als eben nicht. "Das müssen wir abhaken, es ist wichtig am Schluss ganz oben zu stehen, aber dafür müssen wir noch alles rausholen", sagte Christian Schoissengeyr nach dem Spiel in Wolfsberg. Dass der Innenverteidiger damit völlig Recht hat ist unbestritten. Diesbezüglich kann man sich exzellent in Ried erkundigen. Die Innviertler standen in den letzten zehn Jahren zwei Mal zur Hälfte der Saison an der Tabellenspitze - zum Meistertitel hat es bekanntlich noch nie gereicht.