Lange galt Michael Sollbauer beim WAC als absoluter Führungsspieler. Doch mittlerweile haben sich die Zeiten für den 26-Jährigen in Wolfsberg drastisch geändert. Nicht nur, dass er seine Kapitänsbinde an Innenverteidiger-Kollege Nemanja Rnic weiterreichen musste.

Seit dem 1. Oktober ist Sollbauer ohne Liga-Einsatz, bei der 0:3-Heimniederlage am Sonntag gegen Austria Wien fand sich der St. Veiter zum dritten Mal in dieser Saison auf der Tribüne wieder. „Natürlich ist die Situation schwierig und unbefriedigend“, meint Sollbauer. „Man sucht nach Antworten, aber die kann wohl nur der Trainer geben.“

Ein Abgang scheint wahrscheinlich

Für Heimo Pfeifenberger gilt das Verhältnis zum Ex-Kapitän als „in Ordnung“, zumindest nach außen hin. Ob es für Sollbauer morgen in St. Pölten für einen Platz im Kader reicht, weiß er nicht. „Ich kann nur schauen, dass ich gut trainiere“, sagt der Degradierte mit dem Nachsatz: „Falls ich gebraucht werde, bin ich da. Aber ob es noch einmal der Fall ist, wird man sehen.“

Nachdem im letzten Winter Sturm Graz vergeblich um die Dienste des Verteidigers buhlte, scheint nunmehr ein Abgang Sollbauers nach über sechs Jahren als wahrscheinlich. „Ich werde mir jedenfalls intensiv Gedanken machen.“