Am 13. Jänner saß Simon Piesinger während des Testspiels zwischen Sturm und Allerheiligen auf der Getränkebox und hatte Tränen in den Augen. Die Erstdiagnose eines Kreuzbandrisses im linken Knie sollte sich tags darauf bestätigen. Nun kann der 23-Jährige schon wieder lächeln.

Kein Wunder, schließlich sind die Fortschritte in seiner Genesung bemerkenswert. Optimal im UKH Graz von den Ärzten Jürgen Mandl und Johann Steinböck operiert und bestens von den Physiotherapeuten Joe Flicker und Daniel Schatz behandelt. Das sagt kein Geringerer als Mike Steverding. Der wiederum behandelt die österreichische Nationalmannschaft und hat in Deutschland ein eigenes Therapiezentrum, wo viele europäische Spitzenathleten hinpilgern. Derzeit hält sich gerade die deutsche Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Bahnradfahren Miriam Welte fit.

Täglich 8 Stunden Training

„Er sagte zu mir. Es ist eine Freude, ein Knie in so einem guten Zustand zu sehen“, erzählte Piesinger über sein erstes Zusammentreffen mit Steverding. Zwei Wochen trainierte Piesinger in der Klinik in Herxheim bei Landau, acht Stunden täglich.

turm-Spieler Simon Piesinger beim Work-out im Therapiezentrum in Deutschland
turm-Spieler Simon Piesinger beim Work-out im Therapiezentrum in Deutschland © KK

Radfahren, Yoga-Einheiten, Therapien, Muskelaufbau-Training der Beine sowie des Oberkörpers standen täglich auf dem Programm. „Und gelaufen bin ich auch schon“, sagt Piesinger erfreut und erklärt: „Auf dem Laufband spulte ich Zwei-Minuten-Einheiten ab. Das fühlte sich schon richtig gut an. Alles ging reibungsfrei und ohne Schmerzen.“

Piesinger trainiert wieder in Graz

Nun trainiert Piesinger zwei Wochen in Graz, anschließend wieder zwei Wochen bei Steverding in Deutschland. Die Vorbereitung im Sommer möchte er mit der Mannschaft machen. Dann sollte einem Comeback nichts mehr im Wege stehen.
Und was sagt er zur aktuellen sportlichen Situation bei Sturm? Piesinger: „Das ist bitter, du würdest gerne helfen und kannst nicht. Als Zuschauer leidest du natürlich mit. Aber wenn du als Spieler direkt involviert bist, ist das wirklich sehr hart. Aber in Innsbruck war es noch viel schlimmer. Da spielten wir gegen den Abstieg.“