Das Spiel von Sturm Graz war zu Beginn ansehnlich. Die Grazer kombinierten im Zentrum variantenreich und konnten Bälle gut in den eigenen Reihen verteilen, waren jedoch im letzten Drittel nicht zwingend und kreativ genug. Neun Schüsse feuerten die Grazer alleine in Spielhälfte eins ab - jedoch fanden nur zwei harmlose Versuche den Weg Richtung Salzburg-Torhüter Alexander Walke.

Einmal kullerte der Ball im Sturmtor - nachdem Dimitri Oberlin bei einem Schuss von Valentino Lazaro im Abseits stand, wurde sein Abstaubertor zurecht aberkannt (39.). Ansonsten war die Desorientierung der Salzburger auffällig. Die Gäste waren unsicher, begingen viele Fehler und ließen Sturm viele Räume, die die Grazer jedoch nicht nutzen konnten.

Das Spitzenspiel, das keines war

Das änderte sich in Spielhälfte zwei. Salzburg wurde um einen Deut besser, ballsicherer und ließ die Grazer nicht mehr wie vor der Halbzeitpause gewähren. Im Gegenteil: Sturm war offensiv kaum vorhanden. Aber auch den Salzburgern gelang es nach wie vor nicht, nach vor zu drängen - eine gähnende Kulisse (5873 Zuschauer) sah ein ermüdendes Spiel.

So war Sturm-Linksaußen Charalampos Lykogiannis in Halbzeit noch der Aktivposten der Grazer, in Halbzeit zwei war er dafür offensiv nicht mehr zu sehen, weil er mit Defensivaufgaben beschäftigt war. Die Salzburger wurden durch die Einwechslung von Naby Keita (61.) kreativer und gefährlicher, der guineische Mittelfeldspieler leitete auch die beste Chance des Spieles ein. Seinen Steilpass konnte Oberlin nicht im Tor unterbringen, Sturm-Torhüter Michael Esser wehrte den Schuss ab (74.).

Avdijaj vergibt beste Sturm-Chance

Die größte Sturm-Chance hatte der eingewechselte Donis Avdijaj. Die Schalke-Leihgabe gewinnt ein Duell gegen Paolo Miranda und verfehlt das Salzburg-Tor knapp. Durch das Remis kann Sturm der drittplatzierten Austria nicht nachziehen, die gegen Admira einen souveränen 3:0-Erfolg feierte.