Eine einzige gute Aktion in 60 Minuten hat Grödig gereicht, um eine mäßige Partie zum Kippen zu bringen. Nach einem weiten Pass setzt sich Benjamin Sulimani gegen Sturm-Verteidiger Lukas Spendlhofer durch und trifft flach ins lange Eck zur Führung (56.). Verkehrte Welt, denn bis dahin war Sturm in einer mäßigen Partie besser und vor allem hatte Spendlhofer Sulimani fest im Griff, gewann jedes Duell mit dem Grödiger.

Sehenswerter Heber

Nur elf Minuten später legt Sulimani nach. Tormann Rene Swete schießt aus, Sulimani nimmt sich den Ball rund 40 Meter vor dem Tor herunter, sieht, dass Sturm-Tormann Michael Esser zu weit vor dem Tor steht - und überhebt den Deutschen mit einem sehenswerten Heber.

Zehn Minuten vor dem Ende setzt sich Venuto gegen Marvin Potzmann im Laufduell durch, den ersten Schuss kann Esser noch parieren, beim Nachschuss hatte er keine Chance mehr. 3:0 für Grödig, keine Punkte in der Fremde für Sturm.

"Das war ein scheissschlechtes Spiel von uns. Wir haben nach der guten Serie leider nicht nachlegen können", sagt Sturms Donis Avdijaj. "Dabei waren wir in der ersten Hälfte ein bisschen bestimmender als Grödig."

Auch der Trainer schimpft

Sauer war Trainer Franco Foda: "In der ersten Hälfte waren wir katastrophal. Das war zu wenig. Es ist mir unverständlich, wie man sich so präsentieren kann. Ballbesitz hatten wir nur in der neutralen Zone, je weiter wir nach vorne gekommen sind, desto weniger gefährlich waren wir. Wir haben viel zu wenig Torchancen kreiert. Ich habe meiner Mannschaft schon zur Pause gesagt, 'wenn wir so weiterspielen, werden wir nicht gewinnen'. Grödig hatte alle Möglichkeiten im Konter, hat diese genutzt und somit verdient gewonnen.Das werden wir in der kommende Woche intensiv besprechen."

"Leidenschaftliche Leistung"

Und Grödig-Coach Peter Schöttel meinte: "In der ersten Hälfte sind wir besser reingekommen, trotzdem war nicht viel los. In der zweiten Hälfte sind wir Gott sei Dank mit der ersten Aktion in Führung gegangen. Heute haben wir zum Glück als Mannschaft leidenschaftlich gefightet und es freut mich sehr, dass wir nach langer Zeit endlich wieder einmal zu Null gespielt haben. Wir haben nicht gewonnen, weil wir besser waren, sondern weil mein Team einfach eine leidenschaftliche Leistung gezeigt hat. Heute war der Tag von 'Suli', ihm ist alles aufgegangen." 

Ergebnisse der 11. Runde:

SCR Altach - Austria Wien 1:2 (1:1)
Tore: Tajouri (18.) bzw. Kayode (43.), Koch (65.)

WAC - SV Ried 1:1 (1:1)
Tore: Drescher (39.) bzw. Kragl (44.)

SV Mattersburg - FC Admira 0:4 (0:1)
Tore: Zwierschitz (8.), Sax (77.), Starkl (81.), D. Toth (87.)