Bei uns geht in jedem Spiel immer etwas“, sagt Sturm-Trainer Franco Foda und stellt sich somit schützend vor seine Mannschaft, unterstreicht mit seinen Worten die spielerische Stärke der Schwarz-Weißen, deren Lehrmeister er ist. Der Deutsche hat recht. Sturm hat sich unter seiner Führung weiterentwickelt, spielt klar und strukturiert und erarbeitet sich in jedem Spiel Chancen.

Richtig ist aber auch, dass Sturm in der bisherigen Saison 16 Treffer nach ruhenden Bällen erzielen konnte, die meisten aller Bundesligaklubs. In der Ruhe liegt also die Kraft beim SK Sturm. Besonders „ruhig“ sind die Duelle mit Altach. Dreimal sind die Teams in diesem Spieljahr aufeinandergetroffen, zweimal siegte Altach (1:0, 2:0) einmal trennte man sich 2:2. Von den sieben Toren sind sechs nach ruhenden Bällen gefallen. Und hätte Marco Djuricin im jüngsten Duell mit dem Aufsteiger nicht einen Elfmeter verschossen, es wäre der sechste „ruhige Treffer“ gegen die Altacher gewesen. Foda sagt dann doch: „Standards sind ein taktisches Angriffsmittel, das regelmäßig trainiert wird.“ Auf höchstem Niveau im Fußball sieht man dies immer wieder.

Einer, der derzeit in einer bestechenden Form spielt und aufgrund seiner Körpergröße nach ruhenden Bällen immer wieder zur Stelle ist, kommt heute nach seiner Gelbsperre in Ried wieder zum Einsatz. Simon Piesinger wird den an einem grippalen Infekt erkrankten Daniel Offenbacher ersetzen. Wie und mit welchen Spielern Sturm heute drei Punkte holen soll, ist zweitrangig. „Wir haben tolle Fans, die uns top unterstützen, und wir spielen zu Hause. Also wollen wir auch die drei Punkte holen“, sagte Foda. Ob es ein Geduldsspiel wird, kann der Deutsche nicht sagen, weil Altach taktisch sehr unterschiedlich agiert. Foda: „Wichtig wird diesmal sein, wer das erste Tor erzielt.“