Sturm Graz hat das Nachtragsspiel in Grödig genützt, um den Angriff auf Rang zwei in der Fußball-Bundesliga zu intensivieren. Nach dem völlig verdienten 2:0-Erfolg beim enttäuschenden Tabellenachten am Mittwoch fehlt den Steirern nur noch ein Punkt auf den zweiten Champions-League-Qualifikations-Platz. Einen großen Anteil daran hat auch Roman Kienast, der in Graz wieder aufblüht.

Die Grazer kontrollierten das Geschehen bei Grödigs 2015-Heimpremiere im DAS.GOLDBERG Stadion nach Belieben und hätten deutlich höher gewinnen können. "Der Sieg war hochverdient, ich bin sehr zufrieden. Wir haben sehr gut verteidigt, bis auf den Lattenschuss wenig zugelassen und nach vorne viele Möglichkeiten kreiert und immer versucht noch ein drittes Tor zu erzielen", analysierte Sturm-Graz-Trainer Franco Foda.

Für seine Truppe war es nach den "Big Points" gegen die direkten Europacup-Konkurrenten Austria (2:1) und WAC (2:0) der dritte Sieg in Folge. "Die Mannschaft hat in den letzten drei Spielen sehr gut gespielt und verdient gewonnen. Wir sind jetzt nahe dran an Rapid und Altach. Es wird bis am Ende der Saison sehr spannend bleiben", glaubt der Deutsche.

Rang eins dürfte hingegen für die Foda-Truppe, für die neben Kienast (28.) auch Lukas Spendlhofer (67.) traf, außer Reichweite bleiben. Am Sonntag hat sie aber die Möglichkeit im direkten Duell mit Salzburg den momentanen Zehn-Punkte-Rückstand auf den Tabellenführer zu verringern.

Für die nötigen Tore soll da einmal mehr Roman Kienast sorgen. Der im Winter von der Austria zurückgekehrte Stürmer traf im Frühjahr in drei von fünf Spielen, blüht an seiner ehemaligen Wirkungsstätte wieder auf. "Ich fühle mich momentan wohl, es passt alles. Die Mannschaft spielt einen super Fußball, dadurch komme auch ich immer wieder zu Chancen. So soll es weitergehen", sagte Kienast. Der 30-Jährige war aber wegen vergebener Topchancen (35., 74./Latte) auch selbstkritisch: "Ich hätte mehr Tore machen müssen. Wenn man zweimal alleine auf den Tormann rennt und nicht trifft, ärgert man sich schon."