Die Foda-Frage hat ganz Fußball-Österreich einige Tage beschäftigt. Bleibt er bei Sturm oder bleibt er nicht? Sie bleiben. Weshalb?
FRANCO FODA: Die letzten Tage waren wirklich nervig. Ich wollte keinen Wirbel, konnte ihn aber nicht verhindern. Ich verstehe die Aufregung ohnehin nicht. Ich bin nur der Franco Foda und nicht der Obama.

Aber Sturms Mannschaft trägt Ihre Handschrift.
FODA: Mag sein. Ich bin auch mit dem Herzen hier dabei. Sturm ist in Österreich etwas ganz besonderes. Keiner geht gerne aus Graz weg. Das hat man bei allen Spielern gesehen. Und die, die weggehen, kommen gerne wieder zurück. Die Leute hier haben einfach ein Gespür, wer arbeitet.

Sie sind aber nicht nur wegen der lieben Grazer Bevölkerung geblieben.
FODA: Es war eine Entscheidung für Sturm und für meine Familie und nicht gegen Kaiserslautern. Obwohl. Deutschland wäre eine sehr reizvolle Aufgabe gewesen. Ich habe mit meiner Frau aber vereinbart, dass nur die Familie gemeinsam nach Kaiserslautern übersiedelt wäre. Das ist derzeit nicht möglich, weil mein Sohn Marco nächstes Jahr die Matura macht.

Ist Ihr bis 2010 laufender Vertrag verlängert worden?
FODA: Nein, das ist für später geplant. Jetzt fahre ich einmal auf Urlaub.

Geld ist Ihnen nicht wichtig?
FODA: Nein. Kein Geld der Welt kann eine Familie ersetzen.

Und wenn jetzt Leverkusen anklopft? Könnten Sie dann widerstehen?
FODA: Ja! Ich habe mich für Sturm entschieden und mache meine Entscheidung nicht rückgängig. Viele haben ja schon lange behauptet, ich hätte schon längst bei Kaiserslautern unterschrieben und bin schon so gut wie weg. Ich habe aber immer gesagt, dass ich die Entscheidung nach dem letzten Spiel treffe. Und so ist es auch. Kaiserslautern war eine Riesenchance. Vielleicht bekomme ich so eine Chance nie mehr. Aber auch damit kann ich leben.

Sturms internationaler Startplatz hat bei Ihrer Entscheidung keine Rolle gespielt?
FODA: Nein. Das hätte an der familiären Situation nichts geändert.

Wie zufrieden sind Sie mit der Saison?
FODA: Ich muss der Mannschaft gratulieren, sie hat eine gute Saison gespielt. Aber über die Niederlage in Ried habe ich mich besonders geärgert. 60 Minuten spielten wir einen souveränen Fußball, führen 2:0 und dann die Niederlage. Unnötig.

Wie sieht die Zielsetzung für die kommende Saison aus?
FODA: Nachdem wir heuer nur den vierten Platz geholt haben, bleibt ja Luft nach oben. Wir wollen uns verbessern.