Mit dem 1:0 gegen Mattersburg ist endlich der erste Sieg im Frühjahr gelungen. Da ist die Erleichterung sicher groß - auch beim Trainer?
FRANCO FODA: Es war extrem wichtig für die Spieler und man hat nach dem Match gemerkt, dass die Mannschaft so richtig glücklich war. Ein hochverdienter Sieg.

Das ist wohl richtig, aber es ist bei weitem noch nicht alles ganz rund gelaufen. Wie fällt Ihre Spielanalyse aus?
FODA: Es war eine schwierige Partie und wir haben diesmal nicht ganz so gut gespielt. Das muss man zugeben. Wir waren zwar fast ständig in Ballbesitz, aber Mattersburg hat mit zehn Mann verteidigt. Da muss man Geduld haben, auf die Chance warten. Wir hatten eine gute in der ersten Minute, dann lange nichts. Weil bei uns der entscheidende letzte Pass nicht funktioniert hat.

Dann hat der Schiedsrichter aber mit einem Elfmeter ausgeholfen. War es wirklich einer?
FODA: Jeder hätte den wohl nicht gegeben, aber eine Berührung war sicher da. Damit war es definitiv keine Fehlentscheidung, aber ein Muss-Elfer auch nicht. Ist auch egal - im Lauf einer Saison gleicht sich ohnehin alles aus. Zuletzt gab es auch genug Entscheidungen, die nicht unbedingt für uns waren.

Hätte Sturm auch ohne diesen Strafstoß gewonnen?
FODA: Es ist müßig, darüber nachzudenken, denn es hat den Elfmeter gegeben. Wir hätten ja auch höher gewinnen können.

Sicher nicht strittig war die rote Karte gegen Mattersburg. Aber auch in numerischer Überlegenheit hat sich Sturm sehr schwer getan. Warum?
FODA: Der Ausschluss hat nicht so einen Unterschied gemacht. Wir waren auch davor schon ständig in der Hälfte des Gegners und drückend überlegen. Aber nach der Negativserie im Frühjahr war das Selbstvertrauen angeknackst. Trotz guter Leistungen wurde in den Spielen davor jeder Fehler sofort bestraft, da ist die Angst im Kopf ständig präsent. Da ist es schwer befreit aufzuspielen und es gelingt nicht alles so wie es im Herbst der Fall war.

War das hart erkämpfte 1:0 so etwas wie ein Wendepunkt?
FODA: Zuletzt hat nur ein Erfolgserlebnis gefehlt - dieses Problem wäre aus dem Weg geräumt. Also warum nicht? Es sind noch neun Spiele offen, in denen 27 Punkte vergeben werden. Da ist noch einiges möglich.

Jetzt gibt es erst einmal eine Länderspielpause - kommt die gerade richtig?
FODA: Das ist mit prinzipiell egal, aber nach einigen englischen Wochen kann sie zumindest nicht schaden. Wir hatten ja die meisten Spiele aller Teams.

Wie wird die Pause überbrückt?
FODA: Viele Teamspieler sind weg, mit dem Rest arbeiten wir, so gut es geht. Verletzt ist zum Glück keiner, nur Hölzl war leicht angeschlagen. Es ist aber nichts Schlimmes. Am Mittwoch machen wir in Kumberg ein Testspiel gegen Gratkorn.