Sie waren auf den Malediven und in Dubai. Wie oft im Urlaub haben Sie nicht an Fußball gedacht?

FRANCO FODA : Aufgrund des Rücktritts von Hans Rinner musste ich mich mehr beschäftigen als geplant. Mit Oliver Kreuzer bin ich wegen der Transfers immer in Kontakt. Im Sommer ist das so.

Sind Sie mit den bisherigen Transfers bei Sturm zufrieden?

FODA: Fakt ist, dass uns einige Stammspieler verlassen haben. Es wird bei uns noch dauern, weil wir das Budget einhalten müssen. Wir werden aber auch diesmal eine Mannschaft haben, die konkurrenzfähig ist.

Wird für das Mittelfeld noch ein Spieler geholt?

FODA: Priorität haben Gordon Schildenfeld und die linke Verteidiger-Position.

Die bisherigen Vertragsverlängerungen sind für Sie in Ordnung?

FODA: Alle Spieler, die uns helfen können, haben Verträge erhalten.

Wer wird am Mittwoch beim Saisonstart fehlen?

FODA : Muratovic war beim Team und hat länger Urlaub bekommen. Beichler ist noch verletzt. Es ist nicht neu, dass nicht alle beim Auftakt da sind.

Auch nicht neu ist, dass Sie wieder eine Mannschaft aufbauen müssen.

FODA : Aufbauen ist nicht richtig. Wir müssen eine Abwehr finden. Wenn alle Spieler an Bord sind, muss ich versuchen, sehr rasch Harmonie in die Mannschaft zu bringen.

Haben Sie ein Problem mit Samir Muratovic?

FODA: Ich habe mit keinem meiner Spieler ein Problem. Wir haben einen Kader von 20 Spielern und es können nur elf spielen. Das muss jeder akzeptieren.

Acht Spieler haben den Klub verlassen. 2011 laufen 15 Verträge aus. Stimmt Sturms Transferpolitik?

FODA: Wir müssen uns an finanzielle Rahmenbedingungen halten und somit die große Fluktuation akzeptieren. Spieler, die gut sind, wollen sich verbessern.

Wer wenig Geld hat, setzt auf junge Spieler. Wo bleiben Sturms Talente?

FODA: Es gibt Klem oder Kainz, Weinberger hat auch schon Spiele gemacht. Aber: Talente fallen nicht einfach vom Himmel. Junge Spieler müssen Qualität haben, um bei mir zu spielen.

Wird man kommende Saison wieder Sturms schönes Kombinationsspiel sehen oder die starre Variante wie zuletzt?

FODA: Wenn man mit zwei richtigen Spitzen spielt, wird das Spiel statischer. Mourinho ist ja auch mit Inter Mailand mit einer Defensiv-Strategie Champions-League-Sieger geworden. Aber meine Idee vom Fußball ist nicht die gleiche. Das haben wir in den vergangenen Jahren bewiesen.

Sie gelten als Coach, der viel trainieren lässt.

FODA: Wir trainieren angemessen. Damit ein Spieler seine Kreativität auf dem Platz ausleben kann, muss er körperlich topfit sein.

Was ist Ihre Motivation, weiterhin in Graz zu bleiben?

FODA : Mit geringeren Möglichkeiten einen der Top drei, nämlich Salzburg, Austria und Rapid, zu überholen.

Sind Sie ein Perfektionist?

FODA: Das will ich sein. Die Frage ist, ob man das immer umsetzen kann.

Haben Sie sich in den vergangenen Jahren verändert?

FODA: Ich bin nach wie vor einer, der probiert, gerecht zu sein. Mit den Jahren habe ich aber ein breiteres Kreuz bekommen.

Wann haben Sie das letzte Mal gelacht?

FODA: Ich lache immer. Nach dem Cup-Sieg habe ich mich riesig gefreut, weil sich die Mannschaft den Titel verdient hat.

Wo wird Sturm in der bevorstehenden Saison landen?

FODA: Das kann ich erst in zwei, drei Wochen sagen, wenn wir den kompletten Kader haben.