Geschäftsführer Sport, Tumani, stellt bei Sturm weiterhin die Hütchen auf. Eine Steigerung wäre, wenn Präsident Jauk vor den Spielen die Trikots der Spieler auflegen würde. Sturm neu geht einfach andere Wege in eine moderne Zukunft. Professionell mit Multitalenten, die auf vielen Positionen einsetzbar sind. Das Wichtigste bleibt aber die sportliche Weiterentwicklung - und die stockte gehörig.

Nicht ohne Grund ging es mit Wr. Neustadt gegen eine Mannschaft, die zweifelsohne ganz anders auftrat als ein geschlagener Boxer. Das 0:6 in Wolfsberg gut verdaut, lieferte sie den Schwarz-Weißen einen Infight, der sich sehen lassen konnte. Die Grazer bekamen kaum Luft zum Atmen und viel zu wenig Platz, um für Überraschungsmomente zu sorgen. Und erfolgsversprechende Angriffe wurden von den Niederösterreichern durch taktische Fouls schon im Keim erstickt. Solche Spiele wurden von den Grazern in der Vergangenheit oft verloren, darum sollte das Unentschieden nicht zu großem Ärger führen.

Durchhalteparolen versiegen im Sand. Machtlosigkeit macht sich breit in Innsbruck. Jede Meisterschaftsrunde eine bittere Enttäuschung und jeder Wochenanfang mit demselben Szenario: trösten, aufbauen, vorbereiten auf die kommende Aufgabe. Dabei zählen Worte schon lange nicht mehr. Ein Sieg würde helfen, viel mehr helfen als tausend Worte. Nur, dieser wichtige Sieg gelang den Innsbruckern wieder nicht. Obwohl die Leistung stimmte, die spielerische Dominanz eklatant war. Gegen Wolfsberger, die sichtlich beeindruckt waren von der starken Darbietung der Tiroler. 31 Torschüsse, 16 alleine von Roman Wallner, aber Tor gelang keines. Das erzielte der WAC durch Falk mit seinem einzigen Torschuss.

Hat Mattersburg die Höhenluft in der Tabelle berauscht? Oder hatten sie wieder den falschen Spielplan mit? Was die Burgenländer über weite Strecken der letzten Begegnungen auf das Spielfeld zauberten, geht auf keine Kuhhaut. In der Südstadt setzte es bereits die dritte Niederlage in Folge. Lethargisch, völlig in den Bann gezogen von dem variantenreichen Kurzpassspiel der Admiraner, waren die Mattersburger meist nur interessierte Zuseher. Und hätten Sabitzer, Jezek und Co. nicht großes Mitleid gehabt mit den verwirrten Gästen, wäre das Endergebnis noch "bösartiger" ausgefallen.

Frühes energisches Pressing, aggressiv und konsequent in den Duellen. Die jungen, wilden Bullen aus Salzburg fegten mit einem derartigen Höllentempo über den Rasen der Generali-Arena, dass den Austrianern Hören und Sehen verging. Unsicher im Spielaufbau und langsam - die spärlichen Angriffe daher völlig ideenlos - präsentierte sich der Tabellenführer weit entfernt von den zuletzt gezeigten Leistungen. Die Defensive stärken, wenigstens das Unentschieden über die Zeit retten, war die oberste Devise der Wiener. Nur es gelang nicht. Das stetige Anrennen der Salzburger wurde belohnt. Berisha nützte einen schweren Abwehrfehler zum verdienten Siegestreffer.