Es war die 57. Spielminute im Spiel des SK Sturm beim LASK. Nach einem Foulspiel sah Sturms Doppeltorschütze Otar Kiteisvhili von Schiedsrichter Julian Weinberger die gelbe Karte. Eine mit Folgen: Der georgische Teamspieler wird am Sonntag im alles entscheidenden Spiel um den Meistertitel nicht aktiv mitwirken können, fehlt er doch gesperrt.
Damit wird dem Team von Trainer Christian Ilzer der Kreativspieler schlechthin fehlen. Eine Situation, die Fans des SK Sturm aus dem Jahr 1999 kennen. Damals trafen die Schwarz-Weißen im letzten Spiel der Saison daheim auf Tirol, mit einem Sieg konnte man den Meistertitel fixieren. Nicht mit dabei: Ivica Vastic. Die Legende der Grazer bekam in der vorletzten Runde auf dem Weg in die Kabine die gelbe Karte, nachdem er Kritik an Schiedsrichter Manfred Schüttengruber geübt hatte. Roman Mählich meinte im Anschluss an die Saison: „Den Leuten wäre es lieber gewesen, der Ivo (Vastic, Anm.) hätte alleine gegen Tirol gespielt und dafür hätten andere Spieler gefehlt.“ Am Ende wurde aber alles gut. Auch ohne Vastic gewann Sturm 3:0, Mario Haas (2) und Jan-Pieter Martens trafen für die Blackys.
Und auch für das Meisterschaftsfinale am Sonntag muss den Sturm-Fans nicht angst und bange werden. Sechs Mal fehlte Kiteishvili in der laufenden Saison in der Bundesliga, drei Niederlagen stehen drei Siege gegenüber. Unter anderem gegen Klagenfurt, das ohne „Kite“ mit 3:0 besiegt wurde. Jon Gorenc Stankovic und Tomi Horvat (2) trafen für Sturm. Und ausgerechnet Stankovic kehrt nach seiner Sperre ja wieder in das Team zurück.