Rade Djokic war es, der am 18. April 2007 in der 89. Minute den 2:1-Sieg gegen Austria Wien sicherstellte. Bis heute ist dies der letzte Bundesliga-Sieg des GAK. Dass beim Aufsteiger und in seinem Umfeld die Ungeduld wächst, dieses Datum aus der Vereinshistorie zu löschen und mit einem neuen zu überschreiben, versteht sich von selbst.

„Du wirst überall angesprochen, dass der GAK seit 17 Jahren auf einen Bundesliga-Sieg wartet. Das ist im Hinterkopf. Wir wollen einfach gewinnen, dem jagen wir nach“, bestätigt Trainer Gernot Messner, dass das Warten auf den ersten Sieg inzwischen natürlich ein Thema ist.

Nach der starken ersten Halbzeit in Hartberg samt 1:0-Führung fielen die Rotjacken nach der Pause zurück und mussten sich mit einem 1:1 zufriedengeben. Das eigene Leistungsvermögen über 90 Minuten lang auszuschöpfen, bleibt ein Thema, das die Grazer in dieser Saison verfolgt.

Bezahlt der GAK Lehrgeld?

Milos Jovicic will nicht von Lehrgeld sprechen, das der GAK eine Liga höher bezahlt, findet jedoch: „Wir müssen es schaffen, 90 Minuten konsequent und gemeinsam zu verteidigen. Das hat uns letztes Jahr ausgezeichnet. Wir müssen in gewissen Phasen konzentrierter sein.“

Die Ungeduld des Innenverteidigers ist inzwischen sehr groß, Resultate und Leistungen gehen seiner Meinung nach nicht Hand in Hand: „Wir hätten uns mehr verdient als drei Punkte nach fünf Spielen, unser Ziel war natürlich viel höher. Wir sind schon enttäuscht, müssen uns aber weiter gedulden.“

Aufstiegs-Protagonisten auf der Bank

In der Aufstiegssaison baute der GAK auf einen festen Stamm, der eine Etage höher noch nicht gefunden ist. In Hartberg drückten Daniel Maderner, Christian Lichtenberger, Marco Perchtold, Marco Gantschnig, Benjamin Rosenberger und Michael Cheukoua die Ersatzbank – allesamt Protagonisten am Weg zurück in die Bundesliga.

Den Eindruck, dass sich der eine oder andere Spieler schwerer tut, sich dem Niveau in der höchsten Liga anzupassen, lässt Messner nicht aufkommen. Diese Personalentscheidungen müsse man individuell betrachten. Maderner etwa sei nach seiner in der ersten Cup-Runde erlittenen Blessur noch nicht topfit. Lichtenberger wiederum sei gegen Blau-Weiß Linz als Joker richtig gut gewesen: „Deswegen habe ich mir gedacht, ich bringe ihn wieder von der Bank.“

Gesteigerter Konkurrenzkampf

Die Breite im Kader ist durch diverse Sommer-Neuzugänge eine größere, mit Atsushi Zaizen drängt sich auch ein bereits abgeschriebener Akteur wieder auf. „Den Konkurrenzkampf gibt es“, sagt der Coach und nennt als Beispiel, dass nach Rosenberger zu Beginn der Saison nun eben Jacob Italiano seine Chance links hinten bekommen habe: „Deshalb hast du ja einen Kader, dass du die Leute zum Spielen bringst.“

An der siegbringenden Personalmischung gilt es weiter zu basteln, ehe in zwei Wochen im Heimspiel gegen Altach die nächste Gelegenheit besteht, voll anzuschreiben. „Zwischen den Sechzehnern zeigen wir richtig guten Fußball, aber wir müssen offensiv noch den letzten Punch entwickeln und im eigenen Sechzehner noch besser wegverteidigen“, erklärt Dominik Frieser und verspricht: „In der Länderspielpause werden wir weiter hart arbeiten, dann wird der erste Sieg sicher bald kommen.“