Englische Wochen sind für GAK-Rückkehrer Dominik Frieser nichts Neues, kickte der 30-Jährige von 2020 bis Ende 2021 doch eineinhalb Jahre für den FC Barnsley auf der Insel. Der erfolgreiche Cup-Auftritt unter der Woche mit dem 9:0-Sieg gegen Reichenau bringt Aufwind und „tut sicher gut, da wir in der Bundesliga noch nicht gewinnen konnten“, meint Frieser. Unentschieden gegen die WSG Tirol und Blau-Weiß Linz sind bisherige Ausbeute in der Premierensaison. Geht es nach dem Steirer, ist das viel zu wenig: „Ich glaube, in den ersten Runden haben wir gut gespielt aber uns nicht mit Punkten belohnt. Es reicht eben nicht, wenn du gut mitspielst, aber vorne zu harmlos bist. Da geht es den Hartbergern ähnlich.“

Beide Steirer-Klubs treffen am Samstag (17 Uhr) in einem brisanten Duell aufeinander. Für den ehemaligen Oststeirer auch ein Wiedersehen mit alten Freunden: „Ich freue mich auf die Jungs, habe nach wie vor viel Kontakt zu einem Tobias Kainz oder Jürgen Heil.“ Frieser absolvierte 101 Partien für den TSV – für keinen anderen Verein spielte er öfter. Dennoch sei es spielerisch eine Partie „wie jede andere“, es gebe eben keinen Platz für Freundschaften. Der Wechsel im Sommer sei eine Herzenssache gewesen, erklärt der Offensivakteur: „Ich war immer GAK-Fan und bin als solcher groß geworden. Deshalb gibt es für mich nichts Schöneres, als für diesen Verein in der Bundesliga zu spielen.“

Frieser hoffte auf Aufstieg

Mit dem Gedanken spielte er in der Vergangenheit öfter, dass es tatsächlich einmal Realität werden würde, dachte Frieser jedoch nicht. „Als ich vor fünf Jahren im Ausland war, habe ich den GAK immer verfolgt und gehofft, dass der Tag kommt, an dem sie aufsteigen. Jetzt war es eben so weit.“ Dass es von Beginn an keine leichte Aufgabe sei, in der höchsten österreichischen Spielklasse zu bestehen, war dem Steirer klar. Auch mit den eigenen Leistungen ist Frieser noch nicht restlos zufrieden, schrieb er im GAK-Dress in der Liga noch nicht an. „Es gelingt mir noch nicht so, wie ich mir das vorstelle, da geht schon noch viel mehr. Aber es dauert eben seine Zeit, bis du bei einem neuen Verein alles kennenlernst. Ich gebe jedenfalls immer 100 Prozent.“

Nicht weniger erwartet der Rückkehrer am Samstag von seinem ehemaligen Arbeitgeber. Hartberg liegt nach drei gespielten Partien mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz, will nach dem Remis gegen die Wiener Austria endlich voll anschreiben. Mit dem 6:0 im Cup gegen Zweitligist Lafnitz hat die Truppe von Markus Schopp Selbstvertrauen getankt. „Seit Markus Schopp wieder da ist, gibt es einen klaren Plan und sie machen ihre Sache wirklich gut“, weiß der ehemalige Hartberger Bescheid. Als mittlerweile fixer Bestandteil der Liga ist der Aufsteiger des Jahres 2018 aber dennoch nicht unbedingt ein Vorbild für den GAK. „Es ist schon eine ganz andere Situation. In Hartberg gibt es nie wirklich Druck, auch als Letzter oder Vorletzter. Bei uns wird es da schon ungemütlich, weil wir sehr viele Fans haben und der Verein einfach vielen Leuten am Herzen liegt.“