Im Gegensatz zu den Lavanttalern konnte Bundesliga-Aufsteiger SK Austria Klagenfurt in der Meistergruppe zumindest schon einmal anschreiben. In dieser Statistik lässt die Austria den WAC laut Papierform hinter sich. Dass die Mannschaft von Chefcoach Peter Pacult zuletzt gegen Serienmeister Red Bull Salzburg eine deutliche 0:6-Heimniederlage in Unterzahl einstecken musste, sei abgehakt, versichert Mittelfeldregisseur Patrick Greil: „Wenn man weiß, dass jetzt zwei Derbys auf einen warten, ist die Euphorie groß.“
Michael Liendl spricht davon, dass der Druck hinsichtlich des internationalen Geschehens bei den Klagenfurtern liegt. Der 25-jährige Austria-Mittelfeldregisseur hält von dieser omnipräsenten Druck-Hin- und Herschieberei relativ wenig, wie er verriet: „Wir sind alle Profifußballer und jeder will so ein besonderes Spiel gewinnen. Wir sind jedenfalls körperlich und von der Psyche her voll da. Aber von mir aus, nehme ich den Druck gern auf mich, denn ich halte dem stand“, sagt der Salzburger selbstbewusst.
"Wir sind nicht chancenlos"
Der Anspruch der Austria ist gestiegen und Greil unterstreicht, „dass Derbys sowieso immer eigene Gesetze haben und vielleicht können wir das nutzen. Beide vorherigen Spiele waren eng, aber natürlich muss man objektiv bleiben, da der WAC eine starke Mannschaft ist, mit mehr Bundesligaerfahrung. Aber wir hatten das Gefühl, dass wir nicht weit weg sind. Wir sind garantiert nicht chancenlos, sondern ein ebenbürtiger Bundesliga-Gegner.“
Eine nicht unwesentliche Tatsache ist unbestritten, denn nur weil die Violetten als Außenseiter den Sprung in die Meistergruppe geschafft haben, bedeutet das nicht schlicht und einfach, dass man sich alleine mit dem Nicht-Abstieg und Rang sechs zufriedengeben will.
"Der WAC soll ruhig kommen"
Allerdings sind diese beiden Begegnungen für die Klagenfurter die letzte Chance, um vom Tabellenende wegzukommen. „Wir haben uns ganz klar das Ziel gesetzt, nicht Sechster zu werden und wenn wir noch auf Rang fünf oder vier wollen, dann wäre es jetzt genau der richtige Schritt, um wichtige Punkte mitzunehmen. Dazu kommt, dass wir endlich die Ausschlüsse hinter uns lassen wollen. Der WAC soll ruhig kommen, wir sind definitiv bereit, diesen Kampf anzunehmen.“
Nach dem Motto aller guten Dinge sind drei, wäre jetzt im Grunde ein Sieg fällig.