Aus dem Kopf rausbringen – das sei die Challenge gewesen, denn „ergebnistechnisch war das letzte Spiel eine volle Katastrophe. So etwas ist uns in den letzten Jahren nicht passiert. Man kann gegen Sturm verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise“, verdeutlicht Klagenfurt-Kapitän Thorsten Mahrer. Der Begriff abhaken hat nach solchen Partien eine spezielle Bedeutung, ist aber eben ein wesentlicher Faktor, um zu alter Stärke zurückzufinden. „Wir wissen, was wir falsch gemacht haben, aber nachweinen bringt sowieso nichts. Noch dazu warten zwei wichtige Spiele auf Augenhöhe auf uns“, so der Routinier, der betont, dass die Stimmung „richtig gut“ sei.
Der 34-jährige Abwehrchef will die Schwankungen der heurigen Saison alles anders als unter den Teppich kehren, dennoch pocht er auf eine ganz bestimmte Tatsache: „Wir dürfen keine Angst vorm Fußballspielen haben, uns nicht verstecken und dürfen den Spaß an der Sache nicht verlieren.“ Die Austria müsse das Spiel gegen den Ball verbessern. Diesbezüglich seien die Kärntner in gewissen Phasen zu anfällig – bekommen zu viele Gegentore. „Einige Junge haben viel Potenzial, müssen aber noch den einen Schritt machen“, spricht Mahrer den Zeitfaktor an, der nach so einem großen Umbruch vonnöten ist.
„Graben nicht in der Vergangenheit herum“
Statistiken sind zwar immer so eine Sache, aber zumindest erwähnen sollte man sie: Die Waidmannsdorfer gewannen zuletzt erstmals drei Duelle in Serie gegen die WSG – und verloren nur eines der sieben Bundesliga-Begegnungen. Davon lässt sich Austria-Chefcoach Peter Pacult selbstverständlich nicht beeindrucken. Der Wiener fordert jene Tugenden, die seine Mannschaft schließlich auszeichnen. „Wir graben nach den letzten zwei Niederlagen nicht in der Vergangenheit herum, sondern wollen genau das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Sprich wir wollen Akzente setzen, unser Spiel in der Offensive durchbringen, in der Defensive clever genug agieren und das von der ersten Minute an.“
Vor dem Duell wird Fußballstar Martin Hinteregger den Fans offiziell vorgestellt. Und auch wenn er am liebsten sofort einlaufen würde – er muss sich zumindest noch bis Anfang Februar gedulden.