Vergangene Woche berichtete die Hamburger Morgenpost (Mopo) über Insolvenzen im Firmengeflecht des Investors Tomislav Karajica.. Was das mit Kärnten zu tun hat? Karajica kaufte vor fünf Jahren die Austria Klagenfurt von Peter Svetits. Selbst operativ tätig war Tomislav bei der Austria nicht. Diese Agenden hat er seinem Bruder Zeljko übertragen.
Die Mopo listete gleich sieben zahlungsunfähige Unternehmen auf. Ein Sprecher der Think United Group, die Karajicas vielen Unternehmungen bündelt, bestätigte die Insolvenzen. 70 Angestellte sind betroffen.
Muss sich die Austria nun Sorgen machen, dass finanzielle Probleme auf sie zukommen werden? Nein, meinte Austria-Sprecher Matthias Linnenbrügger. „Die Insolvenzantragsstellungen von mehreren Dienstleistungsgesellschaften der Imvest-Gruppe aufgrund der extrem angespannten Lage für die gesamte Bau- und Immobilienbranche in Deutschland haben keinerlei Auswirkungen auf die Austria Klagenfurt.“
Tomislav ist doch beteiligt
So ganz ruhig schlafen werden die Klagenfurter dennoch nicht. Weil sich das Firmennetzwerk der Hamburger Unternehmer zu verschachtelt präsentiert. Und weil nicht so wirklich eindeutig klar ist, wer bei der Austria die letzten Entscheidungen trifft.
Die Profiabteilung (SK Austria Klagenfurt GmbH) steht nämlich nur zu 1 Prozent im Eigentum des Vereins SK Austria Klagenfurt (Präsident Herbert Matschek, Vizepräsident Zeljko Karajica), zu 99 Prozent aber im Eigentum der „SK Austria Klagenfurt Shareholder GmbH“ mit Sitz in Hamburg.
Diese Shareholder GmbH wiederum hat zwei Eigentümer: Zu 60 Prozent ist es die SEH Sports & Entertainment Holding GmbH (Geschäftsführer Zeljko Karajica). Und zu 40 Prozent ist es die Home United GmbH. Und die wiederum gehört Tomislav Karajica.