Die Austria hat ihren Kader weiter verstärkt und vom Liga-Konkurrenten LASK Stürmer Marko Raguz losgeeist. Der 24-Jährige unterschrieb bei den Wienern einen Vertrag bis 2026, wie der Europacup-Starter am Mittwoch bekannt gab. Über die Ablösemodalitäten sei Stillschweigen vereinbart worden. Die "Kronenzeitung" (Mittwoch-Ausgabe) hatte zuvor berichtet, dass die Austria 1,3 Millionen Euro für Raguz überweist. Der Angreifer wäre beim LASK noch bis 2024 unter Vertrag gestanden.

"Für mich war klar, dass die Austria in Österreich als einzige Option infrage kommt. Ich spüre, dass hier etwas im Entstehen ist", sagte Raguz in einer Mitteilung seines neuen Klubs. Der 1,92-m-Mann wurde im November 2020 durch einen Kreuzbandriss aus der Bahn geworfen, nachdem er davor u. a. in der Europa League überzeugend agiert hatte und sogar für Einsätze im Nationalteam in Betracht gezogen wurde. Seit seiner schweren Verletzung gelang es dem ehemaligen U21-Teamspieler aber nicht mehr, richtig Fuß zu fassen.

Im vergangenen Frühjahr plagte sich Raguz erneut mit kleineren Verletzungen, so kam er in der gesamten abgelaufenen Saison nur auf acht Einsätze bei einem Tor. "Marko ist ein hochtalentierter Spieler, der leider durch eine schwere Verletzung in seiner Entwicklung etwas gestoppt wurde. Wir haben großes Vertrauen in seine Fähigkeiten und denken, dass er sich bei uns ideal weiterentwickeln und zu alter Stärke zurückfinden wird", meinte Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner.

Bei den Violetten ist Raguz der zweite hochgeschossene Neuzugang im Angriff nach Zweitliga-Torschützenkönig Haris Tabakovic. Am Dienstag hatten die Wiener bereits Reinhold Ranftl leihweise von Schalke 04 geholt, um die rechte Flanke zu stärken. Auch der Flügelspieler besitzt Vergangenheit beim LASK, dessen ehemaliger Vizepräsident Jürgen Werner im Frühjahr als Investor bei der Austria eingestiegen ist.

Die Linzer verloren einen Spieler, der ab 2012 die Linzer Fußballakademie absolviert und beim Verein den Sprung zum Profi geschafft hatte. "Marko hat viele Jahre beim LASK verbracht und einige denkwürdige Partien für unseren Klub bestritten. Im Namen des gesamten Vereins bedanke ich mich bei ihm für seinen Einsatz beim LASK. Es war sein persönlicher Wunsch, den Verein jetzt zu verlassen", sagte Sportdirektor Radovan Vujanovic.