Tabellenschlusslicht St. Pölten geht mit neuem Trainer in den Abstiegskampf. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag bekanntgab, wurde der bisherige Amtsinhaber Alexander Schmidt beurlaubt, Robert Ibertsberger, 2019 Interimscoach der Wiener Austria, übernimmt. "In Anbetracht der prekären Situation mussten wir (...) reagieren", teilte General Manager Andreas Blumauer in einer Aussendung mit.
Ibertsberger werde bereits am Nachmittag das Training leiten, für 13.45 Uhr ist eine Pressekonferenz in St. Pölten mit dem Neuen, Blumauer und Sport-Vorstand Thomas Nentwich anberaumt. Für Schmidt endet das Engagement nach rund neun Monaten und 26 Partien (6 Siege, 8 Remis, 12 Niederlagen).
Die wenigsten Punkte, das schlechteste Torverhältnis
Die Lage nach dem Grunddurchgang ist für die Niederösterreicher trist. Mit acht Zählern liegen die "Wölfe" nach der Punkteteilung am letzten Platz, wenngleich mit Mattersburg, der WSG Tirol und der Admira (je 9) drei Teams in unmittelbarer Reichweite liegen. "Unter Alex Schmidt ist es uns leider nicht gelungen, in den letzten Wochen die benötigten Erfolge einzufahren", sagte Blumauer. "Wir haben nach 22 Spielen die wenigsten Punkte und mit -33 das schlechteste Torverhältnis, das ist Fakt. Daher sahen wir uns zu diesem Schritt gezwungen."
Je vier Niederlagen und vier Remis stehen in den jüngsten acht Ligapartien zu Buche, der bisher letzte Erfolg datiert vom 9. November (5:1 gegen WSG). Möglicherweise ist das ein gutes Omen: Seinen Einstand wird Ibertsberger am Samstag zum Auftakt der Qualifikationsgruppe auswärts in Tirol geben. Als Interimstrainer der Austria hatte der Salzburger im Frühjahr 2019 allerdings kein Glück. Zwar führte er die "Veilchen" auf Platz vier und damit in die EL-Qualifikation, der Club entschied sich im Sommer dennoch für Christian Ilzer. Zuvor sammelte der ehemalige Salzburg-Profi und Italien-Legionär (Venezia) Ibertsberger auch als Interimscoach des WAC im Frühjahr 2018 Oberhaus-Erfahrung.