Salzburg, wer sonst? Unter den Trainern der heimischen Bundesliga herrscht breiter Konsens, was die Frage nach dem Titelfavoriten für die am Wochenende beginnende Meisterschaft betrifft. Bei der Auftaktveranstaltung in Wien setzten alle Chefcoaches die Salzburger auf Platz eins, fast alle. Denn einer will sich dem Diktat des Abo-Champions nicht a priori unterordnen. Thorsten Fink, Trainer der Wiener Austria, will ebenfalls "Erster" werden und als Meister in die erste Reform-Saison gehen.

So funktioniert die Bundesliga ab dem nächsten Jahr:

"Uns ist bewusst, dass Red Bull als Nummer eins ins Rennen geht, aber wenn sie schwächeln, wollen wir da sein", sagte Fink, und der nur einige Meter entfernt sitzende neue Salzburg-Trainer Marco Rose hörte aufmerksam zu. Besonders bedeutsam sind natürlich die direkten Duelle, wie das Beispiel der vergangenen Saison zeigt. Jeder Punkt wäre für die Austria schon ein Plus, denn 2016/17 gingen sämtliche Partien gegen die Salzburger verloren. Wären diese vier Begegnungen exakt umgekehrt verlaufen, hätte die Austria den Titel geholt.

Auch Kapitän Alexander Grünwald zeigt sich kämpferisch. "Warum sollen wir nicht diesen Anspruch erheben? Wir haben eine starke Mannschaft und können es schaffen", meinte der 28-Jährige.

Zum Auftakt müssen die Violetten am Samstag in Altach allerdings auf Raphael Holzhauser verzichten. Der im Cup ausgeschlossene Mittelfeldmann wurde für zwei Pflichtspiele gesperrt (eines davon bedingt auf sechs Monate).