Fußball-Bundesligist FC Admira ist am Mittwoch wie erwartet ohne Topstürmer Christoph Monschein in die Vorbereitung gestartet. Der 24-jährige blieb dem ersten Training wegen Vertragsstreitigkeiten wie von dessen Berater im Vorfeld bereits angekündigt fern. Monscheins Vertrag läuft nach einer gezogenen Option bis 2019, es ist aber äußerst fraglich ob er noch einmal für die Admira spielen wird.
"Ich hoffe, dass die Tür noch nicht zu ist und er bei der Admira bleibt", sagte Trainer Damir Buric am Mittwoch. Der Kroate hatte selbst Kontakt mit dem Spieler. "Ich habe mit ihm telefoniert und ihm gesagt, dass er eine tolle Entwicklung gemacht hat bei der Admira, die aber noch nicht am Ende angelangt ist und es für ihn noch besser wäre bei der Admira zu bleiben, um sich sportlich zu verbessern", gab der 52-Jährige Einblick.
Umworben wird der zehnfache Torschütze der vergangenen Saison von Ligakonkurrenten, ein erstes Angebot der Wiener Austria soll unter einer halben Million Euro gelegen sein. "Die Wertschätzung für österreichische Spieler müsste in Österreich eine größere sein. In Deutschland ist das ganz anders", sagte Buric.
Im Endeffekt dreht sich wohl alles nur ums Geld. Stimmt die Ablöse, wird die Admira Monschein wohl oder übel ziehen lassen. Einem Rechtsstreit blicken die Südstädter nach wie vor gelassen entgegen. "Wir sind der Meinung der Vertrag ist gültig und in Ordnung, er wurde ja auch beiderseitig abgeschlossen", sagte Sportdirektor Ernst Baumeister einmal mehr.
Für einen eventuellen Abgang wird aber bereits vorgesorgt. "Wir suchen einen Stürmer, der beweglich ist, denn unser Spiel ist sehr dynamisch ausgerichtet", schilderte Buric. Nur auf Eigengewächs Patrick Schmidt zu setzen, sei zu riskant. "Er hat Potenzial, aber er ist erst 18", meinte Buric.
Unabhängig von Monschein ist fix, dass noch drei Zugänge kommen sollen. Ein Innenverteidiger, linker Verteidiger und linker Mittelfeldspieler werden gesucht. "Wir haben zu wenig Linksfüße, wollen mehr Optionen haben", sagte Buric. Eile habe man keine. "Wir haben keinen Druck, bis auf einen Spieler haben wir die gleiche Elf wie vorher", erinnerte Baumeister. Ausgegeben wurde vorerst nur das Minimalziel. "Wir wollen in erster Linie mit dem Abstieg nichts zu tun haben", betonten Baumeister und Buric.
Bei der eineinhalb Stunden dauernden ersten intensiven Einheit am Mittwoch waren 15 Spieler und drei Tormänner dabei, die Nachwuchs-Nationalspieler waren noch nicht mit von der Partie. Der verletzte Markus Wostry war zum Zuschauen verdammt. Am Samstag (18.00 Uhr) steigt das erste Testspiel gegen den Kapfenberger SV, am 21. Juni (18.00 Uhr) folgt ebenfalls in der BSFZ-Arena ein Test gegen den mazedonischen Meister Vardar Skopje. Von 30. Juni bis 7. Juli sind die Niederösterreicher auf Trainingslager in Grein an der Donau.