Das Spiel begann mit einem Schock für Rapid. Nach nur vier Minuten traf Dieter Elsneg zur 1:0-Führung für Ried. Die Gäste blieben durchaus gefährlich, doch auch Rapid hatte gute Chancen. Den Ausgleich brachte Kapitän Mario Sonnleitner per Kopf (26.).
In der zweiten Hälfte spielte eine Gelb-Rote Karte für Rieder Peter Zulj Rapid in die Karten - er musste nur elf Minuten nach seiner Einwechslung vom Feld (66.). Rapid brauchte dennoch lange, um gefährlich zu werden. Giorgi Kvilitaia brachte Rapid mit einem Doppelpack aber auf die Siegerstraße - erst nach Thurnwald-Vorlage (77.), dann nach einem Elfmeter (81.).
Bickels Fußballblut kocht wieder
Rapids Neo-Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel geht mit viel Respekt an seine neue Tätigkeit heran. Mit dem Wechsel wagte er erstmals den Sprung ins Ausland. "Ich hätte mehrmals die Möglichkeit gehabt, habe es aber nie gewagt, immer Gründe gesucht. Nach dem Anruf aus Wien hat es mich aber gepackt", sagte der 51-jährige Schweizer.
Vor vier Wochen erhielt Bickel den ersten Anruf aus Wien. "Nach den ersten Gesprächen ist dann bei mir das alte Fußballblut wieder aufgekocht", betonte der neue Sportchef. Dadurch wurde die Pause nach dem Ende seines Engagements bei den Young Boys Bern Mitte September deutlich kürzer als ursprünglich geplant.
"Ich freue mich auf eine große Herausforderung, die mir Respekt einflößt. Vom Verein und der Infrastruktur ist Rapid in der Schweiz höchstens mit dem FC Basel vergleichbar", erklärte der mit einem Vertrag bis Sommer 2019 ausgestattete, ehemalige Journalist.
Von Rapid hat er die letzten drei, vier Wochen alle Spiele via TV verfolgt. Erste Eindrücke hat er dabei schon bekommen. "Ich habe gesehen, dass viel Charakter im Team steckt und viel Potenzial da ist. Der Kader ist von guter Qualität", sagte Bickel, der Transfers in der Winter-Übertrittszeit aber nicht ausschließen wollte.