Meister Red Bull Salzburg hat am Samstag in der Fußball-Bundesliga das Schlagerspiel gegen Tabellenführer SCR Altach klar gewonnen. Die Salzburger setzten sich mit 4:1 durch, übernahmen zumindest für einen Tag Rang zwei und liegen bei Saisonhalbzeit nur noch zwei Punkte hinter den Vorarlbergern. Punktegleich mit Salzburg rangiert Austria nach einem 2:0 bei der Admira auf Platz drei.

Rapid feierte den ersten Sieg unter Trainer Damir Canadi. Nach einem sieglosen November gewannen die Hütteldorfer gegen St. Pölten mit 1:0. Die SV Ried siegte gegen Schlusslicht Mattersburg nach Rückstand mit 2:1 und geht mit neun Punkten Vorsprung auf die Burgenländer in die zweite Saisonhälfte.

Die Runde wird am Sonntag (16.30) mit der Partie des WAC gegen Sturm Graz abgeschlossen. Mit einem Erfolg können die auf Rang vier zurückgefallenen Steirer wieder die Tabellenspitze übernehmen.

Dabbur verletzt

Stefan Lainer (2.), Valon Berisha (51.), Paulo Miranda (63.) und Hee-chan Hwang (74.) schossen die Tore beim überzeugenden Erfolg des Meisters drei Tage nach dem 3:1 gegen die weiter punktegleiche Austria. Wermutstropfen beim zweiten Sieg in Folge war aber nicht nur die neuerlich verbesserungswürdige Effizienz vor dem Tor, sondern auch das verfrühte Aus von Stürmer Munas Dabbur, der nach genau einer Stunde mit einer Muskelverletzung vom Platz getragen werden musste.

Für das in allen Belangen unterlegene Altach, das im Finish nur dank einem Eigentor Mirandas (81.) traf, endete hingegen eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage (sechs Siege) seit 25. September. Die Chance, den ersten Herbstmeistertitel der Clubgeschichte zu holen, lebte aber zumindest bis zum Sonntag.

Salzburg startete wie zuletzt gegen die Austria, lediglich der verletzte Fredrik Gulbrandsen wurde durch Hwang ersetzt. Altach-Coach Werner Grabherr brachte im Vergleich zum 1:0 gegen Ried u.a. weil Benedikt Zech erkrankte, gleich fünf Neue.

Salzburg eröffnete die Partie vor 5.639 Zuschauern höchst selbstbewusst und wurde denkbar schnell belohnt. Nach einem Eckball und anschließender Flanke von Valentino Lazaro köpfelte Lainer unhaltbar für Altach-Goalie Andreas Lukse schon nach 1:59 Minuten zur Führung ein. Was folgte, war eine weitere Salzburger Lektion in Sachen Chancenvernebelung. Hwang (7.) und Dabbur (9.) scheiterten allein vor Lukse, der Israeli zielte später nur Zentimeter am langen Eck vorbei (20.), Hwang tat es ihm kurz vor der Pause gleich (41.).

Gäste kaum gefährlich

Während Salzburg die Altach-Defensive ein ums andere Mal scheinbar mühelos aushebelte, wurden die Gäste kaum gefährlich. Die einzige echte Möglichkeit durch Salzburg-Leihgabe Dimitri Oberlin hatte allerdings viel Potenzial. Der 19-jährige ließ erst den übermotiviert herausgeeilten "Bullen"-Goalie Alexander Walke stehen und scheiterte erst auf den letzten Metern aus spitzem Winkel (17.).

Nach Wiederbeginn konnte sich Lukse bei einem strammen Schuss von Konrad Laimer noch auszeichnen (49.), zwei Minuten später war er dann aber geschlagen. Laimer zog in die Mitte und legte für Berisha auf, der aus rund 18 Metern mit einem kraftvollen Schlenzer ins lange Eck sein drittes Saisontor in der Bundesliga erzielte.

Altach war endgültig zum Zuschauer geworden, Salzburg setzte nach. Innenverteidiger Miranda erhöhte nach einer Freistoß-Flanke Lazaros auf 3:0, Hwang besorgte schließlich den vierten Treffer für die Hausherren. Im Finish netzte dann Miranda erneut ein, allerdings bugsierte er einen Stanglpass von Nikola Dovedan zum Altacher Ehrentor in den eigenen Kasten.