Das war eine bittere - wenn auch zu hohe - Niederlage, die die SK Sturm Damen bei den Ligadominatorinnen kassiert hatten. Gegen St. Pölten setzte es ein 1:5 (0:2). Die Standardsituationen machten an diesem Tag den Unterschied aus und am Ende gingen den jungen Grazerinnen die Kräfte gegen das robuste Profi-Bollwerk aus Niederösterreich aus. Trainer Christian Lang war nach der Niederlage enttäuscht, aber nicht ob der gebotenen Leistung seiner Akteurinnen: "Es tut mir für die Mädels richtig leid. Sie haben den Tank komplett ausgeleert und einen sehr hohen Aufwand betrieben. Auch die Taktik wurde sehr gut umgesetzt." Lange boten die Grazerinnen gut Paroli. "Wir sind selbstbewusst in die Zweikämpfe gegangen und haben gut dagegengehalten. Wir sind zu Chancen gekommen und haben St. Pölten auch zu Fehlern gezwungen."

Im Mittel waren die Grazerinnen um knapp sechs Jahre jünger als die arrivierten Wölfinnen. Daran lag auch die Krux. Lang: "Es fehlt in unserer Mannschaft noch ein bisschen das Abgeklärte. Dass man einen Ball ins Out klärt und nicht über die Torauslinie lässt, um eine Ecke zu verhindern. Oder, dass man im Mittelfeld einmal ein taktisches Foul macht." Die ersten drei Gegentore (40., 66., 85.) kassierten die Grazerinnen nach einem Eckball.

Dabei gelang Nina Predanic in der 83. Minute sogar noch der Anschlusstreffer zum 1:2. Zwei Minuten später sorgte Mateja Zver für die Entscheidung, Alexandra Biroova (90.) und Brunnthaler (93.) schossen im Finish noch einen Kantersieg heraus. Die Damen aus Graz rangieren weiterhin auf dem dritten Platz, St. Pölten ist nach zwölf Runden weiterhin ungeschlagen an der Spitze. Das Torverhältnis der Niederösterreicherinnen lautet 61:6.