Diese Wahl warf lange Schatten voraus, dabei stellt sich ihr nur ein Kandidat. Leo Windtner wird heute als ÖFB-Präsident bestätigt werden, nachdem Vorbedingungen erfüllt worden waren, die wohl weniger dem Fach Fußball als vielmehr persönlichen Eitel- und Befindlichkeiten dienen. Ein Teil der Landespräsidenten hatte im Vorfeld dem Amtsinhaber die Rute ins Fenster gestellt.

Er werde nur dann bestätigt werden, so die Auflage, wenn sie, also die Präsidiumsmitglieder, mehr Mitspracherecht erhalten. Dieser Forderung wird in Gestalt von Vizepräsidenten nachgekommen. Auf der anderen Seite muss der frühere Medien-Direktor Wolfgang Gramann den ÖFB verlassen. Gramann galt in Präsidiumskreisen als Windtner-Mann, eine fachliche Erklärung für die Lösung des Arbeitsverhältnisses liegt aber nicht vor.

Im Hintergrund versucht dem Vernehmen nach noch immer der pensionierte ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig seinen Einfluss geltend zu machen und viele Landespräsidenten fühlen sich diesem gegenüber offenbar zu Dank verpflichtet. Also schwächen sie den Ludwig-Rivalen Windtner. Dies scheint vorerst gelungen zu sein. Es besteht Erklärungsbedarf.